In einer spektakulären Aktion wurde die berühmte Diebin Sibilla Mai, die den Titel „Räuberbaroness“ trägt nach 15 Jahren Haft aus dem Gefängnis befreit. Fast gleichzeitig stirbt auch der Düsseldorfer Polizeikommissar van den Beeck unter scheinbar ungeklärten Umständen.
Da van den Beecks Nachfolger Kommissar Abel mit der Untersuchung des Falles überfordert ist und die Angst vor der Rückkehr der Räuberbaroness groß ist, zieht er Dr. Friedrich Sonderberg und seine Partnerin Minnie Cogler ins Vertrauen. Während Sonderberg sofort mit den Ermittlungen beginnt muss Minnie zuerst einmal mit Sonderbergs Neffen Gregor eine Kneipentour machen.
Dort treffen sie auf Geheimrat Luhmann, der die Ermittlungen in beiden Fällen übernommen hat. Dieser wird hellhörig, als Gregor von einem Geldfund unter einem Grab auf dem Friedhof berichtet. Dieses könnte die Beute der Räuberbaroness sein, die seit dem Diebeszug verschwunden ist. Luhmann startet zum Friedhof, wird aber kurz vor dem Fund brutal von einem weiteren Mitspieler gestoppt.
Sonderbergs Nachforschungen gehen derweil in eine völlig andere Richtung. Ihm geht es nicht um die Beute, sondern nur um die Person Sibilla Mai. Sonderberg glaubt nämlich, dass die „Räuberbaroness“ unschuldig ist und durch Auslegung falscher Beweise in diese Position gedrängt wurde. Je mehr er nachforscht, desto mehr Indizien findet er, die man vorher einfach übersehen hat…und schließlich trifft er auf Sibilla Mai, die ihm eine ganz andere Geschichte als die Offizielle erzählen kann…
Mit „Der Fall van den Beeck“ veröffentlichen Autor und Regisseur Dennis Ehrhardt, Andreas Meyer und der Zaubermond Verlag nun nach langem Warten einen weiteren Teil ihrer überaus erfolgreichen klassischen Kriminalserie „Detektei Sonderberg & Co.“. Nun ermitteln Sonderberg und seine Kollegin Minnie schon ihren neunten Fall und dieser konnte verworrener nicht sein.
Für mich war es die erste Episode von „Detektei Sonderberg & Co.“ und ich bin begeistert. Der Handlungsaufbau war hervorragend und der Fall war wirklich spannend. Als Zuhörer weiß man lange Zeit nicht, wer der wahre Täter ist und vor allem, was die Absichten hinter dem ganzen Theater sind. Genau das macht aber das Hörspiel aus. Die Handlung ist eigentlich immer spannend, selbst wenn es „nur“ Dialoge sind und der Twist am Ende ist gut ausgearbeitet. Wie scheinbar auch bei den anderen Folgen, gibt es am Ende der Geschichte noch ein nettes Bonuskapitel.
Für die Umsetzung des Hörspiels konnte Ehrhardt auf Jan-Gregor Kremp als Dr. Friedrich Sonderberg, Regina Lemnitz als Minnie Cogner und Andreas Fröhlich als Gregor zählen. Dazu kommen noch die Stimmen von Bert Franzke als Geheimrat Luhmann, Uli Krohm als Gustav, Eva Michaelis als Sibilla Mai, Konstantin Graudus als Kommissar Abel, Carmen-Maja Antoni als Frau Blumenthal, Achim Schülke als Pater Arnold, Markus Stollberg als Dr. Pütz, Helmut Zierl als Dr. Rebstedt, Bodo Wolf als Oberleutnant Grob, Dagmar Dreke als Frau Rosenke, Wolf Frass als Wirt, Tim Kreuer als Christian Rosenke sowie Alexandra Lange, Jürgen Holdorf, Martin Keßler, Timo Kinzel, Alexander Rieß, Luzie Buck, Sarah Madeleine Tusk, Sven Plate, Bernd Rumpf und auch Ehrhardt selbst.
Persönlich freue ich mich schon auf die weiteren Folgen der Serie. Da mir diese Geschichte mehr als gut gefallen hat, werde ich meine Sammlung nun vervollständigen und mir die vorherigen Episoden auch noch zulegen. „Sonderberg & Co.“ ist eine wirklich gute Krimiserie angesiedelt zu Beginn des letzten Jahrhunderts, die wirklich Lust auf mehr macht.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten