Der Beamte Matthew Montgomery ist am Ende seiner Reise angekommen, jedoch nicht am Ende seiner Suche. Nach dem Mord an seiner Frau und seiner Tochter hat sich Montgomery aufgemacht den Mörder zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Bei seinen Nachforschungen stößt er immer wieder auf den gleichen Namen – Cauldray. Daher macht er sich auf den Weg bis ans Ende der Eisenbahnlinie, wo Cauldray seine Zelte aufgeschlagen hat und ein florierendes Bordell betreibt.
Nach einigen Nachforschungen fällt Montgomery den Verbündeten von Cauldray auf. Einen großen Fehler begeht er, als er die Indianerdame Wakita nach dem Stern der Wüste befragen will. Cauldrays Handlanger Skeritt will wissen, warum Montgomery die Indianerin belästigt und weshalb er seine Nase in fremde Angelegenheiten steckt. Durch einen Trick gelingt es Montgomery nicht nur Skeritt und seine Leute zufrieden zu stellen, sondern auch Wakita auf seine Seite zu ziehen.
In einer ruhigen Ecke des Bordells beliefert Wakita ihren neuen Verbündeten mit allen wichtigen Informationen über Cauldray und seine Männer. Leider fliegen die beiden auf, was Montgomery aber nicht stört, denn nun kann er mit seinem Rachefeldzug beginnen, der erst endet, wenn er den Drahtzieher hinter den Morden an seiner Frau und Tochter erwischt und den Grund für diese brutale Vorgehensweise herausgefunden hat. Die Wahrheit hinter allem ist aber noch weit schrecklicher als die Szenarien die Montgomery sich im Vorfeld ausgemalt hatte.
Mit dem zweiten Band der Serie „Der Stern der Wüste“ schließen Enrico Marini und Stephen Desberg diesen Wild West Krimi ab. Bei diesem handelt es sich aber nicht nur um reine Fiktion, sondern Marini und Desberg berufen sich auf Dokumente aus der wahren Geschichte Amerikas. Wie im Nachwort zu lesen ist, hat es Matthew Montgomery wirklich gegeben, ebenso wie seine Reise und seinen Gegenspieler. Was aber aus ihm geworden ist, bleibt in den Geschichtsbüchern ungesagt, so dass Marini und Desberg nun einfach ihre eigene Version der Geschichte erzählen.
Nach einem fulminanten Auftakt endet die Geschichte jetzt ziemlich schnell. Die Figuren werden teilweise noch weiter ausgearbeitet, damit diese auch einen passenden Hintergrund haben und man diese dann verabscheuen, bedauern oder sympathisch finden kann. Wie es nicht anders zu erwarten war, findet Montgomery natürlich den Mörder, dennoch ist das Ende etwas anders als man denkt. Diese Wendung in der Geschichte macht den wirklichen Reiz der Geschichte aus und lässt den Leser völlig erstaunt zurück.
Ebenso wie im ersten Band von “Der Stern der Wüste” liefert die Panini Ausgabe zu der eigentlichen Comicgeschichte auch noch ein umfangreiches Bonusmaterial. Neben einigen Variant-Covern werden erneut auch Skizzen und Bleistift-Layouts der Charaktere gezeigt. Darüber hinaus wird im Nachwort ganz klar über die Inspiration und den geschichtlichen Hintergrund der Handlung berichtet, so dass die ganze Geschichte dadurch nur noch realer wird.