Eigentlich könnte das Leben für den Beamten Matthew Montgomery nicht besser laufen. Er hat eine Frau die ihn liebt und eine Tochter die nach einer schiefgelaufenen Affäre wieder in den Kreis der Familie zurückkehren möchte. Bevor es aber zu einer Familienzusammenführung, dringen unbekannte in das Haus der Montgomerys ein, vergewaltigen Mutter und Tochter und bringen diese anschließend auf bestialische Art und Weise um.
Der einzige Hinweis auf die Mörder ist in die Haut von Montgomerys Tochter eingeritzt worden – ein Stern, der scheinbar indianischen Ursprungs ist. Nach einigen Nachforschungen findet Montgomery erste Spuren. Bei den Tätern hat es sich offenbar um Reisende gehalten, die scheinbar nur aus Willkür die Montgomerys als Opfer ausgewählt haben. Der Name Cauldray aus der Stadt Topeka taucht öfters auf, so dass sich Montgomery auf den Weg an den äußersten Rand des erschlossenen Gebietes Amerikas begibt.
In Topeka angekommen, findet er heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen Cauldray und der Eisenbahn gibt. Da die Arbeiten in Topeka abgeschlossen sind, ist Cauldray schon weitergezogen und hat seine Lager an der nächsten Baustelle aufgeschlagen. Montgomery reist ihm dorthin hinterher, nur um in einen Sündenpfuhl unterzugehen.
Lange bevor Enrico Marini und Stephen Desberg an ihrer erfolgreichen Abenteuerserie „Der Skorpion“ zusammengearbeitet haben, veröffentlichten die beiden die Westernserie „Der Stern der Wüste“. Die erste Veröffentlichung der Serie war in den 1990er Jahren und ist seitdem begehrte Sammelware. Nun hat der italienische Comicverlag Panini sich die Rechte der Serie gesichert und veröffentlicht die Geschichte nun in einer überarbeiteten Hardcover-Album Ausgabe.
Die Geschichte um Matthew Montgomery könnte an sich unterschiedlicher gar nicht sein. Marini und Desberg vermischen viele Genre, die dann zu einer großen Geschichte zusammengesponnen werden. „Der Stern der Wüste“ ist nicht nur ein brutaler Western, der auch aus der Feder von Sergio Leone hätte stammen können, sondern auch ein Kriminalfall, eine zeitgenössische Milieukritik sowie ein spannender Politthriller.
Persönlich hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Desberg und Marini haben mich schon mit den ersten Seiten in ihren Bann gezogen und mich mit dem offenen Ende auf der letzten Seite erst einmal entlassen Leider heißt es nun erst einmal warten. Persönlich erinnert mich der Protagonist der Geschichte stark an Sean Connery, was meinen Lesegenuss nur noch gesteigert hat.
Die Panini Ausgabe liefert zu der eigentlichen Comicgeschichte auch noch ein umfangreiches Bonusmaterial. Neben einigen Variant-Covern werden auch Skizzen und Bleistift-Layouts der Charaktere gezeigt, die später in der Geschichte eingearbeitet werden. Persönlich bin ich wirklich gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird.