Der König des Drachen (Franco Nero) ist ein unbarmherziger Eroberer, der alle andern Königreiche in der näheren Umgebung in die Knie gezwungen hat. Nach einem seiner letzten Eroberungszüge findet er bei einem Wolfsrudel im Wald ein kleines Baby, welches er annimmt und zu seinem Hof bringt. Dort angekommen tauft er sie auf den Namen Selvaggia und erklärt sie damit zu seiner Tochter. Sehr zum Leidwesen seiner richtigen Tochter Desideria.
Die Jahre vergehen und Desideria (Anna Falchi) und Selvaggia (Sophie von Kessel) wachsen zu schönen jungen Frauen heran. Da Selvaggia in ihrer Kindheit alles gemacht hat, um Desideria schlecht dastehen zu lassen, ist Desideria auch als junge Frau mehr als verzweifelt. Als krönender Abschluss ihres Leides bestimmt ihr Vater, dass sie mit einem der Prinzen aus den eroberten Gebieten verheiratet werden soll. Bevor dies aber geschehen kann, flieht Desideria, denn sie hat sich in den Rebellen Prinz Victor (Joel Beeson) verliebt, dem sie nun folgt.
Gleichzeitig plant Prinzessin Selvaggia wie sie selbst den Thron besteigen und den Ring des Drachen in ihre Hand bekommen kann. Dazu muss sie aber zuerst Prinz Victor becircen, der sich dadurch von Desideria lossagt und im Turnier nun um ihre Hand kämpfen soll. Eine alte Prophezeiung sagt nämlich, dass der König von einem Rebellen vom Thron gestoßen wird – und dies soll Prinz Victor sein.
Die zweiteilige deutsch / italienische Co-Produktion „Der Ring des Drachen“ ist eine von drei klassischen Fantasyfilm-Veröffentlichungen bei Studio 100 Media. Diese Serie aus dem Jahre 1994 stammt von Lamberto Bava, dem gleichen Regisseur der dem Zuschauer auch die kultige Serie „Prinzessin Fantaghiró“ beschert hat.
Die Geschichte an sich ist recht interessant gemacht und auch dargestellt. Selvaggia, die eigentlich die Tochter eines verwunschenen Zauberers ist muss den Thron besteigen um den Fluch rückgängig zu machen, doch die Kraft der wahren Liebe verhindert dieses sinistere Vorhaben.
Dafür, dass es sich um eine TV-Produktion gehandelt hat, waren die Kulissen sowie die Kostüme vollkommen in Ordnung. Die Darsteller waren gut ausgewählt und mit Franco Nero hatte man sogar einen internationalen Star verpflichten können. Dennoch waren die Effekte und auch teilweise die Umsetzung der Geschichte wirklich nicht gelungen. Die sprechenden Puppen waren eher furchteinflößend, während der böse Drache am Ende mehr als lächerlich wirkte.
Im Großen und Ganzen ist diese DVD Veröffentlichung nur etwas für Fans. Die DVD bietet keine Extras und die beiden Filme sind die Versionen, die 1994 auf Sat.1 im Fernsehen zu sehen waren, was man im Abspann auch deutlich sieht. Generell eine schöne Kindheits- / Jugenderinnerung aus heutiger Sicht aber leider auch eben nur das.