Als Michael Röhrdanz Angela kennenlernt, weiß er, dass sie die Liebe seines Lebens ist. Acht Jahre nach der Traumhochzeit ist sie zum dritten Mal schwanger und beide sind immer noch so glücklich wie am ersten Tag. Bis das Unfassbare passiert. Angela erleidet einen schweren Gehirnschlag. Fortan ist sie wie eingeschlossen in ihrem eigenen Körper. Doch Michael Röhrdanz will nicht wahrhaben, wovon die Ärzte überzeugt sind: Angela leidet an dem „Locked-in-Syndrom“ und wird sterben. Was nun folgt, ist die Geschichte eines Mannes, dessen aufrichtige Liebe Berge versetzt. Dank seines Einsatzes bringt Angela einen gesunden Sohn zur Welt. Und sie überlebt …

Wer hätte das gedacht, ich lese mal Hera Lind. Nichts für harte Männer? Nur für Weicheier? Von „Ich muss diese Bücher lesen, weil ich Kritiken dazu schreibe“ will ich nicht anfangen, stimmt in diesem Fall nicht. Warum denn dann? Nur so. Neugierde. Was auch immer. Es ist egal. Ich habe es gelesen. Ehrlich. Durch. Um mit Vorurteilen aufzuräumen, nehme ich nicht die Kritik, das mag und soll jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man zu „weich“ ist, wenn man solche Bücher liest, dann ist das eben die Meinung einiger Person. Was auch immer. Juckt mich nicht.
Hera Linds neues Buch „Der Mann, der wirklich liebte“ behandelt eine Thematik, vor der vielleicht nicht wenige Menschen Angst haben. Warum? Weil es sicherlich nicht gerade zu angenehmen Dingen gehört aus einem Koma, Narkose et cetera aufzuwachen und festzustellen, dass man jetzt nicht nur vielleicht als Beispiel entstellt, behindert oder was weiß ich ist, sondern auch noch wieder Single. Alleine. Mit allem. Wer das wirklich schön findet, sollte sich die Frage nochmals stellen und ehrlich beantworten.
Ein Buch, welches vor gefühlvollen Passagen nur so pulsiert und es lebendiger macht. Der ganze Text fließt einem am Auge vorbei als gäbe es kein Morgen mehr. Vielleicht tut es das ja auch nicht, aber das können wir nicht wissen und Pessimismus ist sowieso nicht toll. Hera Lind schaffte mit „Der Mann, der wirklich liebte“ ein Werk, welches sich viele Menschen durchlesen werden und sicherlich schon getan haben. Kein Wunder. Toll.