Der hochangesehene Anwalt Lord Leyton Rawley und seine beiden Freunde TV Produzent David Endrews sowie Kunstexpertin July Farrington konnten in letzter Minute noch die Weitergabe eines Mikrofilms mit geheimen britischen Militärstützpunkten an die Ostdeutschen verhindern und sind daher nun in Geheimdienstkreisen hoch angesehen. Während David und July die Moderatoren einer neuen Fernsehsendung sind, hat Lord Rawley ein Treffen mit James Conroy und Lyonal Moore, zwei ehemaligen Geheimdienstlern
Diese sollten Lord Rawley eigentlich auf den aktuellen Stand im Fall Marc Barlow bringen, der wegen des Mikrofilms des Landesverrats angeklagt werden soll, als seine Sekretärin Peggy Miller anruft und ihm von einem neuen Mandanten berichtet. Bei diesem handelt es sich um niemand anderen als Marc Barlow, der seine Unschuld beteuert. Obwohl Lord Rawley mit dafür verantwortlich ist, dass Barlow aufgeflogen ist und verhaftet wurde möchte er den Mann dennoch treffen und nach seinen Beweggründen fragen.
Am Abend ist es dann soweit. Leider sind auch David und July bei Lord Rawley anwesend, was zu Problemen führen könnte. Doch Barlow ist recht entspannt und berichtet den drei Freunden, wie es zu den Anschuldigungen kommen konnte. Barlows Ausführungen klingen so plausibel, so dass Lord Rawley und July Farrington nach Ostberlin reisen, um dort Barlows Kontakt zu treffen. Die beiden sind aber nicht die Einzigen, die sich dort aufhalten, sondern auch Susan Conroy, die im Auftrag des Geheimdienstes Barlow überführen soll.
Die zweite Episode der Hörspielreihe „Der Lord & die Zwei“ von Autor Harry Kühn und Regisseurin Judith Brandt sowie Co-Regisseur Gerd Naumann stellt einen direkten Anschluss an ihre erste Geschichte dar. Dieses sorgt dafür, dass die Serie nicht nur aus losen Episoden besteht, sondern einen richtigen Staffelcharakter erhält. Dabei kann man als Zuhörer immer noch den gleichen Fall verfolgen, der nach der ersten Episode zwar aufgeklärt zu sein schien, aber noch viel weitere Kreise gezogen hat, als bisher angenommen. Zum Glück sind aber die schlauen Ermittlerfreunde da, um dem Geheimdienst zu helfen.
Für die Umsetzung der Hörspielhommage der Fernsehserie „Die 2“ konnten die Macher und die Verantwortlichen bei All Score Media die schon bekannten Stimmen aus der ersten Episode verpflichten. Dazu konnte man sich auch noch erneut die Unterstützung der Brandt Familie beziehungsweise Brandtfilm sichern, die vor vielen Jahren auch schon für die Synchronisation der Fernsehserie mit Tony Curtis und Roger Moore verantwortlich war.
So kann man auch in „Doppelter Lohn für einen Spion“ Harry Kühn als Lord Leyton Lawley, Charles Rettinghaus als David Endrews, Judith Brandt als July Farrington sowie Ilka Teichmüller als Peggy Miller hören. Dazu kommen noch die Stimmen von Rainer Brandt als James Conroy und Lothar Blumenhagen als Lyonel Moore, Finlay Kühn als Marc Barlow, Sarah Méndez Garciá als Susan Conroy, Karion Musiol als Linda Blake sowie Gerrit Hamann als Anton Meier. Dazu kommt noch der atmosphärische und äußerst passende Soundtrack von Finlay Kühn.
Nachdem sich das Sprecherteam zum Ende von „Filmversteck im Uhreneck“ eingespielt hatte und es nicht mehr ganz so hölzern klang, wie am Anfang, startet das Team hier scheinbar wieder bei null. Irgendwie hören sich die Dialoge ein wenig blechern und mit einem komischen Hall an, so dass ich immer gedacht habe, dass man sich immer in einer großen Halle befindet. Wenn man sich ein wenig daran gewöhnt hat, ist es aber ein wenig in Ordnung. Die Witze sind mal mehr mal minder witzig, aber dennoch erinnern einen die flapsigen und auch manchmal völlig sinnfreien Dialoge immer an die mehr als seltsamen Unterhaltungen aus „Die 2“.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten