Nach seiner Schussverletzung muss sich Police Constabler Endeavour Morse(Shaun Evans) langsam wieder an den Dienst gewöhnen. Ein neuer Fall hält ganz Oxford in Atem. Zuerst wird ein Anschlag auf die amtierende Schönheitskönigin verübt, die zum Glück aber nur mit Farbe beworfen wird und dann stürzt auch noch ein Mann von einem Häuserdach. Die meisten Polizisten vermuten, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Doch nicht Morse, der einen kleinen Notizzettel bei der Leiche gefunden hat und nun versucht diesen zu entziffern. Dabei entdeckt er irgendwie eine Verbindung zu einem verschwundenen Mädchen, die Chancen auf den Platz der Schönheitskönigin hatte.
Kurz darauf wird ein Ahnenforscher mit einer alten indischen Waffe in einem Museum brutal ermordet. Die einzigen Verdächtigen sind die Schülerinnen eines Sommerinternats. Morse und sein Chef Fred Thursday (Roger Allam) beginnen mit den Befragungen und entdecken dort etwas mehr als Ungewöhnliches. Die Mädchen sind alle mehr als seltsam und ein schiebt Morse sogar einen Zettel in die Tasche auf dem ein Hilferuf steht. Morse ist alarmiert und entdeckt ein seltsames Geheimnis des Hauses. Dort scheint es scheinbar zu spuken, da dort vor vielen Jahren einen Massenmord gegeben hat. Doch wie hängt alles miteinander zusammen?
Im dritten Fall muss Morse in einem Einkaufszentrum ermitteln. Da es scheinbar einen Serienmörder gibt, der einen ganz besonderen Strumpf für seine Morde benutzt. Diesen gibt es aber nur in diesem einen Geschäft, so dass dort der erste Anhaltspunkt ist. Thursday trifft auf eine alte Bekannte aus dem Krieg und lässt seinen jungen Mitarbeiter bei den Ermittlungen alleine. Irgendwas scheint an den Morden aber komisch zu sein und immer wenn Morse das Gefühl hat einen Schritt weiterzukommen, taucht eine neue Leiche auf…
Der letzte Fall führt Morse an seine Grenzen. Nicht nur, dass er erneut einen brutalen Mord aufklären muss, er muss sich auch Problemen innerhalb der Polizei stellen. Seit geraumer Zeit verschwinden Beweismittel und es sieht auch so aus, als würde jemand Hochrangiges Morse und seinem Chef ständig Steine in den Weg legen. Eine geheime Loge innerhalb der Polizei arbeitet gegen die Ermittler und geht sogar so weit, einen Mordanschlag auf Morse und Thursday in Auftrag zu geben.
Nach kurzer Pause geht es mit den Abenteuern des jungen Inspektor Morse bei Edel:Motion weiter. Nach den dramatischen Ereignissen am Ende der ersten Staffel muss Morse zu Beginn erst einmal wieder in den Dienst zurückfinden. Dabei hat er ein mehr als ausgeprägtes Knalltrauma, so dass er jedes Mal bei einem lauten Knall an den Schuss auf ihn erinnert wird. Dieses überwindet er aber sehr schnell, so dass im zweiten Teil der Staffel schon gar keine Rede mehr davon ist. Dafür rücken aber andere Aspekte in den Mittelpunkt, wie beispielsweise seine neu aufkeimende Liebe zu Krankenschwester Monica Hicks (Shvorne Marks).
Die Fälle an sich sind sehr gut durchdacht. Auch wenn die Erzählweise eher gemächlich ist, bleibt die Spannung doch immer auf einem recht hohen Niveau. Es ist interessant mit anzusehen, wie Morse und seine Kollegen immer wieder neue Spuren finden und diese innerhalb der 90 Minuten soweit zusammensetzen, dass der wahre Täter (den man oft vorher gar nicht beachtet hat) am Ende gestellt werden kann.
Mir hat vor allem der Realitätsbezug gefallen. Der erste Teil der Staffel ist beispielsweise angesiedelt während der Weltmeisterschaft 1966, so dass alle in England im Fußballwahn sind. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird und ob wir irgendwann auch in den Genuss weiterer Episoden vom eigentlichen „Inspector Morse“ kommen werden.