Es ist mittlerweile 1942 und die Beteiligung der Briten im Kampf gegen die deutsche Wehrmacht ist deutlich angestiegen. Aus diesem Grund soll nun auch Landarzt James Herriot (Nicholas Ralph), der eine Ausbildung als Pilot der Luftwaffe erfolgreich abgeschlossen hat, nun einige seiner Kameraden verschiffen. Bevor es aber dazu kommen kann, wird James von einem schrecklichen Fieber niedergestreckt und auf die Krankenstation gebracht. Dort stellt man fest, dass er sich mit Brucellose infiziert hat, die im letzten Jahr die Kühe im Ort befallen hatte.

Als für den Militärdienst untauglich erklärt, wird James dann auch entlassen und kann wieder zurück zu seiner kleinen Familie ins Skeldale House nach Darrowby fahren. Dort lebt er zusammen mit seiner Frau Helen (Rachel Shenton) und dem kleinen Jimmy im Obergeschoss von seiner und Siegfried Farnons (Samuel West) Tierarztpraxis. Natürlich macht der Krieg auch vor den kleinen Orten nicht halt und so muss man auch hier auf dem Lande mit Einschränkungen leben.
Mrs. Hall (Anna Madeley) fühlt sich unterdessen berufen selbst wieder in den Dienst der Krone zu treten und so bietet sie Mr. Bosworth (Jeremy Swift), dem ortsansässigen Freiwilligen der zuständig ist für die Einhaltung der Regeln während des Krieges, ihre Hilfe an. Dieser ist aber ein wahrer Sturkopf und gerät daher nicht nur einmal mit seinem Pochen auf die Regeln mit Siegfried aneinander. Vor allem das Anmalen der Kühe mit Farbe für die Sichtbarkeit in der Nacht ist aus Siegfrieds Sicht ein großes Problem, doch Bosworth will nichts ändern.
Doch nicht nur James wurde zurück nach Hause geschickt. Passend zur Taufe des kleinen Jimmys ist auch Siegfrieds Bruder Tristan (Callum Woodhouse) zurück in seine Heimat versetzt worden. Er soll an der Militärschule junge Rekruten unterrichten. Natürlich möchte er seine freie Zeit auch in Skeldale House verbringen, doch wie er schnell feststellen muss, ist sein Zimmer nun von Richard Carmody (James Anthony-Rose) belegt. Der Ärger zwischen den Beiden ist damit vorprogrammiert. Doch Mrs. Hall weiß Rat und schickt die beiden Streithähne auf eine Mission.
Doch scheinbar nicht lange. Carmody hat seine Prüfungen abgelegt und mit Bravour bestanden. Ihm wird daher ein Forschungsplatz in London angeboten, was eigentlich ja schon immer sein Ziel war. Nun hat er aber den Platz in Skeldale House und möchte seinen Freund und Arbeitgeber Siegfried nich im Stich lassen. Eine der schwersten Entscheidungen seines Lebens steht bevor…
Damit aber nicht genug. Passend zu Weihnachten wird das Schiff auf dem der Sohn von Mrs. Hall stationiert ist angegriffen und versenkt. Niemand weiß genaueres und auch die Zeitungen geben keine richtigen Informationen über die Überlebenden heraus. Kurz vor dem Fest erreicht sie eine Postkarte ihres Sohnes, die er kurz vor dem Unglück abgeschickt hatte. Dort bittet er sie, einem verletzten Kameraden etwas zu Alkohol zu trinken zu bringen. Natürlich kommt Mrs. Hall diesem Wunsch nach, schließlich könnte es der letzte Wunsch gewesen sein…
Wie immer passend kurz nach dem Jahreswechsel erscheint in Deutschland die neue Staffel der britischen Erfolgsserie „Der Doktor und das liebe Vieh“. Diese basiert auf der Lebensgeschichte des Landarztes James Herriot und ist ein Remake der Serie aus den 1980er Jahren – aber dennoch ganz anders.
Herriot beschreibt in seinen Büchern auf humorvolle Art und Weise sein Leben als Landarzt in der Provinz, was in der Serie perfekt umgesetzt wurde. Denn nicht nur in der Familie kommt es immer mal wieder zu kleinen Streitig- und Nickeligkeiten, auch die Landbevölkerung von Darrowby und Umgebung besteht nur aus „Typen“ und Klischees. Da ist der Vater von James Frau Helen noch der harmloseste von allen.
Doch neben den ganzen „Familienproblemen“ und Schicksalen der Bewohner von Darrowby stehen in dieser Serie auch immer die Tiere im Mittelpunkt. So kann es beispielsweise mal sein, dass eine Katze an einer seltsamen Schlafkrankheit leidet, eine Schlange entlaufen ist, oder ein Hund völlig besessen auf ein Stofftier reagiert. Auch da müssen die Landärzte immer das richtige Gefühl und Händchen haben, um die Ursache für das Verhalten ihrer kleinen Schützlinge zu finden.
Mit der Veröffentlichung der fünften Staffel der Serie „Der Doktor und das liebe Veh“ hat Polyband wieder einen Volltreffer gelandet. Die Serie ist äußerst spannend, aber auf einer anderen Art und Weise. Hier steht das Leben und die Tiere im Vordergrund sowie die Einzelschicksale hinter allem. Trotz aller Dramatik ist die Serie aber auch überaus witzig, was nicht alleine nur am Zusammenspiel der einzelnen Figuren liegt, sondern auch an den überaus skurrilen Situationen.
In dieser Staffel spüren wir Zuschauer aber auch Gleichzeitig noch die alles in den Schatten stellende Bedrohung durch Hitler und die Nazis. So gibt es einige neue junge Mitbewohner in Darrowby, die durch die Verschiffung aus den großen Städten im kleinen Dorf gelandet sind, oder auch die Sperrstunde am Abend, in der man kein Licht mehr sehen darf um so etwaige Bombenangriffe zu verhindern.
Alles in allem ist „Der Doktor und das liebe Vieh“ eine hervorragende Serie, von der ich persönlich hoffe, dass ihr noch viele weitere Staffeln vergönnt bleiben.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten