Sommer 1939: Tierlandarzt James Herriot (Nicholas Ralph) steht vor einem der wichtigsten Tage seines Lebens. Nach vielem hin und her und vielen zarten Annäherungsversuchen haben es James und seine große Liebe Helen (Rachel Shenton) endlich geschafft zueinander zu finden – und heute möchte James dies fürs Leben besiegeln.
Doch wie es als Landtierarzt ist, muss man selbst am Tag der Hochzeit noch nach seinen Patienten sehen. So ist es auch bei James, der von einem Farmer auf seinem Junggesellenabschied angesprochen wurde und für den er jetzt (zwei Stunden vor der Hochzeit) noch einige Untersuchungen vornimmt.
So schafft es James dank seiner Praxiskollegen Siegfried (Samuel West) und Tristan Farnon (Callum Woodhouse), die ihn bei dem Farmer ablösen, noch gerade rechtzeitig in die Kirche. Doch auch Helen muss immer noch auf der Farm ihres Vaters arbeiten. Sie hat zwar keine Zweifel an der Hochzeit, muss sich aber trotzdem erst noch über einige Dinge klarwerden.
Als es dann aber soweit ist kann es schöner nicht sein und direkt nach der Hochzeitsreise ziehen die beiden im Dachgeschoss von Skeldale House ein. Siegfried war sogar so nett, James zum Partner zu machen und ihm eine eigene Telefonleitung auf den Dachboden zu legen. Natürlich klingelt das Telefon auch direkt und James muss zu einem neuen Patienten.
Fast gleichzeitig überlegt sich James die Tiere der Farmer auf Tuberkulose zu untersuchen um die Seuche endlich auszurotten. Ein Kampf gegen die örtlichen Farmer, aber auch gegen die Bürokratie beginnt.
Siegfried indessen nimmt sich eines Pferdes beim reichsten Züchter der Gegend an. Der Major trainiert Rennpferde, doch mit seinem letzten Kauf hatte er leider kein Glück. Dieses Pferd wirft seine Reiter ständig ab und ist nicht zu bändigen. Siegfried muss seine ganze Zeit und Kraft aufwenden um das schöne Tier zu retten, denn er hat sich im Krieg geschworen weder ein Tier noch einen Menschen grundlos zu verlieren.
Unterdessen versucht Tristan die schöne Tochter von Siegfrieds stärkstem Konkurrenten für sich zu gewinnen. Nachdem er den Dalmatiner von Florence Pandhi (Sophie Khan Levy) durch eine Notoperation gerettet hat, geht ihm die junge Frau nicht mehr aus den Gedanken und diesmal scheint es sogar etwas Ernstes zu sein.
Auch Mrs. Hall (Anna Madeley) fühlt sich immer stärker zu ihrem Bekannten Gerald (Will Thorp) hingezogen. Die Spaziergänge mit den Hunden werden immer länger und schon bald verabreden sich die beiden zum Theater. Zum Leidwesen von Reginald sieht Mrs. Hall dies leider nur als freundschaftliche Einladung, denn sie traut sich nicht eine neue Beziehung einzugehen. Das alles ändert sich als sie ihren Sohn Edward (Conor Deane) wieder trifft, der ihr nach vielen Jahren endlich vergibt.
Eigentlich könnte es nicht besser sein im idyllischen Yorkshire. Doch leider ist es die Weltpolitik, die auch das Leben dort überschattet. Am 01. September 1939 beginnt das Deutsche Reich einen unrechtmäßigen Krieg mit Polen und stürzt so die ganze Welt in ein nie geahntes Chaos. Auch James fühlt sich immer wieder dazu verpflichtet seinen Dienst an der Waffe zu verrichten, ist aber durch seine Arbeit als Tierarzt davon befreit – noch.
Die dritte Staffel der Fernsehserie „Der Doktor und das liebe Vieh“ ist so wie die Vorgänger nette Abendunterhaltung vor einer atemberaubenden Kulisse, die mit viel Witz, zwischenmenschlichen Beziehungen und Dramatik nur so gespickt ist.
Im Mittelpunkt steht wieder die Tierarztpraxis von Siegfried Farnon, der nach vielen Überlegungen seinen Angestellten James Herriot zum Partner gemacht hat. Dies hat diesmal aber nicht nur freundschaftliche, sondern auch taktische Gründe. James hat seine Helen endlich geheiratet und die beiden sind glücklich, doch der Krieg steht vor der Tür. Im Gegensatz zum 1. Weltkrieg hat die britische Regierung verkündet, dass Tierärzte vor dem Dienst an der Waffe befreit sind – und so möchte Siegfried seinen Freund und Mitarbeiter in Skeldale halten.
Die nun bei Polyband erschienen dritte Staffel war wieder hervorragende Unterhaltung. Die Geschichten basieren erneut auf den autobiographischen Romanen des echten James Herriot, der damit sein Leben als Landarzt für die Nachwelt festgehalten hat. In sechs Episoden der Staffel sowie dem 2022er Weihnachtsspecial führt uns Regisseur Brian Percival wieder in die so gesehen noch relativ heile Welt, die durch den Schatten des Krieges bedroht wird.
Als Bonusmaterial bietet diese dritte Staffel wieder einen Blick hinter die Kulissen der Serie und in die Kostümgarderobe der Darsteller. Man erfährt dort beispielsweise wie Helens Brautkleid gemacht wurde, oder auch warum Mrs. Hall nun etwas heller Farben trägt.
Mir persönlich gefällt die Serie wirklich gut. Es ist nette Unterhaltung, bei der man mit einer Tasse Tee und ein wenig Gebäck sehr gut abschalten kann. Auch wenn die Handlung eher gemächlich ist, verspricht jede Episode ein wenig Dramatik, so dass es uns als Zuschauer nie wirklich langweilig wird. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Serie.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten