Seit der ersten Veröffentlichung des Videospiels „Kingdom Scrolls“ sind Meg (Alea Davies), Nicky (Will Merrick) und Usman (Sargon Yelda) in einer Gilde um das Spiel nach mehreren Jahren endlich zu schlagen. Um dieses Ziel zu erreichen muss das Arbeits- und Privatleben leider ein wenig zurückstecken, so dass man sogar eine Partie Badminton abbricht um den Angriff auf eine Festung zu verhindern.
Im Moment ist Meg aber ein wenig frustriert, da sie Lust auf einen realen Mann hat. Wie es der Zufall so will startet der gutaussehende Russell (David Mumeni) in ihrer Firma. Dieser erwischt sie auch direkt beim „Kingdom Scrolls“ spielen und möchte in der Gilde aufgenommen werden.
Da in dieser Situation Gwens Libido und nicht ihr Verstand spricht lädt sie ihn zum Spielen ein. Ein großer Fehler, denn Russell entpuppt sich nicht nur als ein etwas einfältiges großes Kind, sondern auch als totaler „Noob“ der keine Ahnung von Online-Rollenspielen hat und das Ganze nur als großen Witz ansieht. Leider ist er dabei an die falsche Gruppe geraten, denn für die drei Freunde ist es nicht nur ein Spiel sondern bitterer Ernst und in diesen passt Russell leider nicht rein.
Nachdem ein Plan gefasst wurde, lockt man Russell in der virtuellen Welt in einen Hinterhalt und ermordet ihn um seine ganze Ausrüstung zu erbeuten. Ein gemeiner Schachzug der Gilde, doch Russell lässt sich davon nicht unterkriegen und startet das Spiel von vorne. Erneut ist es Gwen, die Mitleid mit ihm hat du ihm eine wichtige Tipps und Tricks beim Spielen beibringt. Schon bald gehört er als festes Mitglied zur Gruppe, die ihm aber dennoch ganz gerne den einen oder anderen Streich spielt.
Dennoch steht das wichtigste Ereignis ihres Zockerlebens kurz bevor. Der Kampf gegen die Schwarmmutter, die das Land der „Kingdom Scrolls“ seit vielen Jahren unterdrückt. Um mehr „experience points“ zu erlangen „leveln“ die Spieler was das Zeug hält und schrecken sogar vor „in Game“ Hochzeiten nicht zurück. Natürlich führt das zu Problemen in der Realität, da Meg und Nicky in einer WG mit Alison (Charlotte Richie) wohnen und ihr virtuelles Leben auf die Realität übertragen. Ein Teufelskreis, den es zuerst noch zu brechen gilt.
Von „Dead Pixels“ habe ich zuerst etwas über die Fernsehzeitung erfahren, da es wieder eine dieser „Geheimtipp-Serien“ war, von der man die komplette Staffel bei ZDFneo komplett in einer Nacht ausgestrahlt hat. Zum Glück gibt es in unserer heutigen Zeit Mediatheken, oder Polyband, die dafür sorgen, dass man nicht die Nacht wachbleiben muss um sich über diese außergewöhnliche Britcom Serie zu amüsieren.
In der Serie folgt man dem Leben von vier Spielenerds, wobei der Hauptfokus auf Meg und Nicky liegt. Usman und Russell kommen immer nur ins Geschehen, wenn das Spiel gespielt wird und auch nur dann erfahren wir etwas über diese Figuren. So ergeht es uns Zuschauern ähnlich wie den Spielern an sich, denn eigentlich haben sie sich im realen Leben so noch nie getroffen.
„Dead Pixels“ spielt genau mit den klassischen Nerd Klischees. So werden alle vier Spieler als sozial eher inkompetent dargestellt und auch generell dreht sich das Leben nur um das Onlinespiel. Eine Szene, die dies am besten zeigt ist in der zweiten Episode, wo Meg eine Möchtegern-Retro-Gamerin an der Bushaltestelle bloßstellt und ihr aufzeigt, was es bedeutet Gamerin zu sein.
An und für sich ist „Dead Pixels“ eine gute Serie, die nicht nur Gamer ansprechen wird. Ein wenig Vorwissen und Nerdfaktor sollte beim Zuschauer dennoch da sein, aber generell sprechen die Charaktere für sich. Vieles wird überspitzt dargestellt, wie beispielsweise Usman, der erst das Spiel beenden muss bevor er sich um seine verletzte Tochter kümmern kann. Oder ist dies etwa nicht übertrieben?
Mir persönlich hat die Serie sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Staffeln mit den vier Obernerds.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten