Die beiden Geisterdetektive Edwin Paine und Charles Rowland haben ihren neuen Aufenthaltsort gefunden. Im Haus von Crystal Palace die Zuletzt noch eine Kundin der beiden Freunde war, konnten die beiden ihr neues Büro eröffnen und von dort aus mit ihren Ermittlungen beginnen.
Diesmal ist die Ermittlungsarbeit ein wenig persönlicher. Charles hat herausgefunden, dass er noch eine Halbschwester hat und diese wird nun von den drei Freunden aufgesucht. Während Crystal und Edwin sich schon bald mit Clementine anfreunden ist Charles ein wenig verhaltener.
Der Grund für den Besuch bei Clementine ist aber nicht nur das Knüpfen neuer Familienbande, sondern die beiden Detektive wollen auch herausfinden, wie Charles Mutter zu Tode gekommen ist. Diese hat sich angeblich selbst umgebracht doch Charles glaubt nicht an diese Selbsttötung.
Gleichzeitig müssen Crystals Freundinnen Hana und Rosa in der Geisterwelt gegen den Despoten Nye kämpfen, der vor vielen Jahren das Reich unterworfen hat. Nun hat er es auf die letzten noch „lebenden” Widerstandskämpfer abgesehen, die seine Macht niederringen wollen. Das erste Opfer ist ein Mönch, der mit Clementine befreundet war und sich durch Meditation in die Geisterwelt versetzt hat. Können Edwin und Charles etwas unternehmen um die beiden Mädchen zu retten?
Der zweite Band der Comicreihe „Dead Boy Detectives” umfasst die US Ausgaben 7-12 der gleichnamigen DC-Vertigo Serie. Wie auch schon bei den ersten Ausgaben ist der Autor wieder Toby Litt, der uns Leser in tiefer Gefilde des Totenreichs führt, aber auch weitere Hintergründe über die Familiengeschichten von Charles und Crystal präsentiert.
Als Zeichner konnte Litt erneut Superstar Mark Buckingham verpflichten, der vor allem durch seine Arbeit an Spider-Man und an Bill Willinghams Fantasy Reihe „Fables” bekannt ist. Durch die „Dead Boy Detectives” fügt er nun noch eine Mysteryserie seinem Repertoire hinzu. Buckinghams Zeichnungen sind wieder mehr als passend gesetzt und spiegeln vor allem die jeweilige Atmosphäre passend wieder. Dies liegt vor allem auch an den Farben, die zumeist düster in Blau- und Brauntönen gehalten sind.
Der zweite Band der Reihe ist sehr atmosphärisch und auch durchaus spannend. Die von Neil Gaiman für die Sandman Serie erdachten Figuren werden weiter ausgearbeitet und erhalten weitere Tiefe. Neben der fünfteiligen Story „Geisterschnee” beinhaltet der Band auch noch die Geschichte „Yonda”, die Hanas Abenteuer in der Geisterwelt weiterführt. Auch wenn die Handlung noch nicht ganz abgeschlossen ist, war dies der vorerst letzte Band der „Dead Boy Detectives”. Schade eigentlich, da die Serie wirklich Potential hatte und man dadurch noch viele weitere spannende Abenteuer mit Edwin, Charles und Crystal hätte erzählen können.