Steffen von De/Vision stand mir freundlicherweise für ein kurzes, aber feines, „Short & Special“-Special zu Verfügung. 10 Fragen wurden beantwortet und nun gibt es direkt das komplette Interview. Viel Spaß dabei! (Das Interview stammt aus 2010, hier wurde es „nur“ wiederveröffentlicht.)
Wie gehst Du an ein neues Projekt ran?
Wenn ich im Kopf mit etwas anderem abgeschlossen habe, kann ich mich voll auf ein neues Projekt konzentrieren. Vorher geht da nicht viel. Dann fange ich einfach an zu schreiben und wenn es in mir emotional was auslöst, bin ich auf dem richtigen Weg!
Was ist Dein aktueller Musiktipp?
Natürlich unsere eigene CD „POPGEFAHR“ und ich muss ehrlich sagen, dass ich zurzeit nicht ganz auf der Höhe bin was Musiktipps anbelangt. Die eigene Musik nimmt einen so stark ein, dass man kaum noch Zeit für andere Musik hat.
Euer übelstes Tourfahrzeug bisher?
Ein privates Taxi in Lima/Peru (Fabrikat unbekannt). Ich hatte wirklich etwas Angst, ich würde diese Fahrt nicht überleben. Zum einen wegen des Zustandes und der Fahrweise des Taxifahrers!
Der ungewöhnlichste Einfluss kommt von … ?
Deftones
Dein bester Freund / beste Freundin verrät Dir ihre Vorliebe für sein / ihr eigenes Geschlecht. Wie reagierst Du?
Ich habe mit solchen Dingen kein Problem, jeder soll nach seiner Facon selig werden.
Ich wünschte ich hätte … gesagt?
STOP
Gab es jemals eine Frau / einen Mann, die / der Dich vor die Wahl gestellt hat: ich oder die Musik?
Ja, ist aber schon etwas länger her! Seitdem nie mehr passiert, da ich es im Vorfeld immer gesagt habe.
Als ich das letzte Mal mit Öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren bin war ich auf dem Weg zu und warum?
Zu einem Autohaus!
Euer Album „Popgefahr“ beherbergt eben genau dies. Meiner Meinung nach. Wieso seht ihr Pop als Gefahr an. Manch einer könnte dies vielleicht als Hinweis verstehen, das die ein oder andere Szene sich nur auf die typischen Elemente des Genres beschränken sollte und somit wäre Popgefahr ein ironischer Titel. Oder ist dieser bewusst gewählt?
Der Titel ist schon bewusst gewählt, und er hat schon was damit zu tun, dass es in unserer Szene Leute gibt, die POPMUSIK als Gefahr ansehen, da dies für sie kommerzieller Ausverkauf bedeutet.
Einige Kritiken verweisen mit der Floskel „back to the roots“ darauf, dass ihr früher ähnlich geklungen habt. Wie würdest Du eure Entwicklung beschreiben und siehst Du das „zurück zu den Wurzeln“ genauso?
Es gibt auf alle Fälle ein Rückbesinnung, aber man kann es dennoch nicht wirklich vergleichen, da sich der heutige Sound doch um einiges reifer und erwachsener anhört. Wer dies nicht hört, hat eher ein Problem mit seinen Ohren.