Sobald es dunkel wird, sind die Kreaturen der Nacht unterwegs um sich am Blute ihrer Opfer zu laben. Tagsüber verfallen die Vampire dann in einen todesähnlichen Zustand, der sie für Angriffe ihrer Feinde anfällig macht. Für diese Zeit haben die Vampire im Laufe der Zeit „Day Men” verpflichtet, die sie Tagsüber beschützen sowie den Geschäften der Vampire nachgehen.
Einer dieser „Day Men” ist David Reid, der noch nicht lange im Dienste der Vampire steht. Leider wird sein nächster Auftrag auch sein schwierigster Auftrag werden. Einer seiner „Schützlinge” hat während einer ausufernden Party in einem Freudenhaus die Tochter einer anderen Familie ermordet. Dies kann für die Vampire nur eins bedeuten – Krieg. Zuerst möchten sie aber Rache an dem Mörder nehmen, was den „Day Men” der anderen Familie durch einen Hinterhalt auch sehr schnell gelingt.
Im Nachhinein stellt sich heraus, dass der Vampir wohl einen florierenden Handel mit Vampirreißzähnen hatte und dabei noch andere Mitglieder der eigenen Familie mit in seine Machenschaften einbezogen hat. Während die beiden Vampirfamilien zum Kampf rüsten, versucht David die wahren Hintergründe hinter den Kriegshandlungen zu erforschen. Was er dabei herausfindet ist nicht ganz so einfach zu verdauen und schadet nicht nur seiner Familie.
Mit dem ersten Band der Comicreihe „Day Men” eröffnen die Autoren Matt Gagnon und Michael Alan Nelson sowie Zeichner Brian Stelfreeze ein ganz neues Kapitel in der Beziehung zwischen Menschen und Vampiren. In dieser Geschichte stehen nicht die Vampire im Mittelpunkt, sondern die Menschen, die für die Vampire arbeiten. Allen voran der noch frische „Day Men” David Reid, der aber an vielen Stellen Unterstützung von der erfahrenen Buchhalterin Casey Kennedy erhält.
Die Geschichte an sich ist dicht erzählt. Man wird in die Handlung mit einer Kleinigkeit eingeführt, die sich dann sehr schnell zu einer großen Sache zuspitzt und einen Krieg zwischen den Häusern auslöst. Natürlich ist diese Sache nicht der wahre Hintergrund hinter dem Krieg, aber dieses wird erst im Laufe der Geschichte aufgeklärt. Hierbei arbeiten die Autorenmit falschen Fährten und Figuren die den Protagonisten hinters Licht führen. Dadurch wird die Handlung noch spannender für uns Leser und wir können die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen.
Die grafische Umsetzung von Brian Stelfreeze ist gut gelungen. Die Vampire grenzen sich von den Menschen durch ihre Farbgestaltung ab, denn sie haben einen leichten „Rosa” Ton in der Darstellung ihrer Haut. Die Zeichnungen sind Detailverliebt, aber lassen auch gleichzeitig noch viel Platz für Interpretationen, so dass die Kampfszenen nicht immer bis ins letzte Detail gezeigt werden.
„Day Men” ist eine spannende Vampirsaga aus einem anderen Blickwinkel. Der erste Band hat mich persönlich gefesselt und ich bin sehr gespannt wie die Handlung im zweiten Band der Serie weitergehen wird. Gagnon und Nelson haben ein komplexes Handlungsgebilde geschaffen, in dem mehrere Parteien um die gleiche Sache kämpfen.