Clive Cussler und sein Co-Autor Thomas Perry schicken in „Das Vermächtnis der Maya” erneut das reiche Ehepaar Remi und Sam Fargo durch die Welt, um wichtige archäologische Funde vor skrupellosen Grabräubern zu retten.
Diesmal beginnt die Geschichte ganz harmlos damit, dass die beiden Haie für ein Forschungsprojekt markieren, doch noch während sie auf See sind, bricht ein schweres Erdbeben über eine Region in Südamerika herein. Die beiden zögern nicht lange, und beladen ihre Jacht mit allerlei Hilfsgütern, die sie über den Seeweg in die meist betroffenen Regionen bringen, während die Straßen unpassierbar sind. Bei einem Landgang finden sie dann zufällig einen alten Maya-Tempel, der durch das Erdbeben freigelegt worden ist. In ihm finden sie nicht nur einige unschätzbare Relikte und den mumifizierten Leichnam eines Maya-Kriegers, sondern vor allem auch einen Maya-Kodex, dessen Fund die Maya-Forschung revolutionieren kann.
Nachdem sie mehrfach fast ausgeraubt worden sind, schicken Sam und Remi den Kodex in die Vereinigten Staaten, wo sie nach Abschluss ihrer Hilfsaktion den Historiker David Caine zu Rate ziehen. Doch bevor sie sich eingehender mit dem Kodex befassen können, macht die reiche Sarah Allersby das unmoralische Angebot, den Kodex für viel Geld zu kaufen. Natürlich lehnen die Fargos ab, doch dann wird der Kodex aus der Universität gestohlen. Neben dem Verlust des Buches ist vor allem auch die Tatsache tragisch, dass der Kodex sehr genaue Landkarten von bisher unbekannten Maya-Stätten erhält. Ein Wettlauf um die Fundorte beginnt. Und dabei legen sich die Fargos nicht nur mit der extrem reichen und skrupellosen Sarah an, sie stören auch einen Drogenboss immens.
Clive Cussler und Tomas Perry ist erneut ein extrem spannender und sehr kurzweilig zu lesender Roman gelungen. Die Mischung aus „Indiana Jones” und „hart aber herzlich” ist äußerst gelungen. Praktischerweise sind die Fargos Könner in fast allem (Fechtmeisterin, Meisterschützen, erfahrene Taucher und Bergwanderer, und so vieles mehr), dazu sind sie so reich, dass sie sich alle Reisen und sämtliche Ausrüstungsgegenstände unbegrenzt leisten können. Und natürlich sind sie absolut integer, neben dem Nervenkitzel ihrer Abenteuer ist es ihr größtes Anliegen, dass die archäologischen Funde öffentlich zugänglich und wissenschaftlich ausgegraben und ausgewertet werden können.
In diesem Fall nun klettern und wandern sie teils tagelang durch den tiefsten Dschungel Guatemalas und nehmen es mit allerlei dubiosen und gefährlichen Gegenern auf, bei denen ein Menschenleben nicht viel zählt. Und so können die Fargos teils nur sehr knapp dem eigenen Tode entrinnen, manche ihrer Gegner haben nicht genauso viel Glück. Und wenn es auch immer Situationen der Selbstverteidigung sind, so ist es doch verwunderlich, wie wenig schwer den beiden „Gutmenschen” das Ausschalten ihrer Gegner fällt. Dies jedoch ist nur eine kleine Kritik, insgesamt ist das Tempo des Buches so rasant wie ein guter Actionfilm, daher fällt es einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Wer nach anspruchsvoller Literatur sucht, ist hier wahrscheinlich etwas schlechter bedient, alle anderen werden sich über ein Buch voller Spannung, Action, und allerhand Schusswechsel freuen.