In „das Sommerbuch” beschreibt Tove Jansson einen Sommer, den die kleine Sophia mit ihrer Familie auf einer kleinen Insel im finnischen Meerbusen erlebt. Es wollen viele Dinge erforscht und erlebt werden, wie z.B. ein kleines düsteres Wäldchen, oder das Meeresrauschen. Ebenso wichtig wie das Erleben der Natur sind für Sophia aber die Gespräche mit ihrer Großmutter über alles und Nichts. Die Großmutter zeigt dabei unglaublich viel Geduld, ist vielleicht teilweise ebenso Kind wie Sophia. Sie selbst spürt das Alter immer stärker, wird zum Teil schon etwas tüdelig. Sophia hat gerade ihre Mutter verloren, ihr Vater ist vielbeschäftigt, und so ist die Zeit, die sie mit ihrer Großmutter verbringt und die Gespräche, die sie dabei führen, lebensnotwendig.
In einem recht ausführlichen Vorwort von Esther Freud wird die Geschichte des „Sommerbuches” bereits vollständig zusammengefasst.
Ansonsten ist das Buch aufgebaut aus verschiedenen kleinen Kapiteln, in denen jeweils eine Geschichte oder eben ein „Abenteuer” auf der Insel erzählt wird.
Die Aufmachung des Buches ist wirklich wunderschön, es ist ein kleines Büchlein, eingeschlagen in verschiedene Blautöne mit einem kleinen Bild von der beschriebenen Insel. Der Buchrücken ist sogar in einen dunkelblauen Stoff eingeschlagen, also optisch und haptisch wirklich gelungen.
Die Autorin Tove Jansson ist vor allem bekannt durch ihre Mumin-Geschichten, in Finnland ist das Kennen des „Sommerbuches” aber fast schon eine Pflichtlektüre.
Leider muss ich sagen, dass ich keinen rechten Zugang zum Buch gefunden habe. Ich fand schon am Vorwort extrem irritierend, dass es eine ganze Zusammenfassung des folgenden Buches gibt (inklusive des Stellenwertes des Buches für die Finnen im besonderen, aber für eigentlich alle, die es lesen). Warum soll man dann noch- danach- das Buch lesen?
Und trotzdem habe ich dann in die Geschichte selbst nicht hereingefunden. Die einzelnen Kapitel waren für mich sehr zäh und kaum lesbar. Es ist einfach nichts passiert. – Oder ich habe die tiefe Philosophie dahinter einfach nicht verstanden. Auch kam ich mit dem Schreibstil nicht zurecht. Auch wenn es einfache Worte und Sätze waren, fehlte mir einfach der Zugang.
Dennoch- es ist nur meine einzelne Meinung. Denn es gibt so viele Menschen, die so begeistert von diesem Buch sind, sich selbst eine Großmutter wünschen würden, wie die, die hier beschrieben wurde. Nicht umsonst wird das Buch einen solchen Kultstatus entwickelt haben, leider kann ich nur die Magie dieses Buches nicht nachvollziehen.