Das Schicksal ist ein mieser Verräter handelt von der schwer Krebskranken pubertierenden Hazel Grace (Shailene Woodley) – sie wird sterben, das weiß sie. Doch nicht, dass sie das stören würde. Eigentlich möchte sie bloß leben, um ihren Eltern kein Loch im Herzen zu hinterlassen. Mit ihrem Tod hat sie sich schon längst abgefunden und um den Krater der Verletzten Menschen in ihrem Leben möglichst klein zu halten, bleibt Hazel Tag ein und Tag aus nur Zuhause. Hazels Mutter aber möchte sich dem ganzen nicht ganz so einfach geschlagen geben und schickt Hazel in eine Selbsthilfegruppe für krebserkrankte Jugendliche, wo sie Gus Waters (Ansel Elgort) kennenlernt. Beide finden sich intelektuell auf einem Level wieder und kommen sofort gut miteinander aus. Gus hatte einmal Krebs im Bein, seit dieses aber abgenommen wurde geht es im prächtig, und ist nur zur Selbsthilfegruppe gekommen, um seinen Freund Isaac zu unterstützen, der bald die Augen entfernt kriegt.
Gus und Hazel verlieben sich sofort – die beiden verbringen viel Zeit miteinander, Gus ermöglicht Hazel ihren Traum, ihren Lieblingsautoren in Holland kennenzulernen. Doch trotz alledem möchte Hazel – wie bereits erwähnt – den “Krater” möglichst klein halten. Doch Gus ist das egal und lässt nicht locker, Hazel findet sich nach und nach damit ab und eine unglaublich einfühlsame und berührende Liebesgeschichte beginnt.
Das Schicksal ist ein mieser Verräter kommt nach dem Bestseller “The Fault In our Stars” von John Green. Green selber hat 2013 das Drehbuch mitverfasst und so starteten im August letzten Jahres die Dreharbeiten (hier). Das alles sieht man. Wer das Buch schon gelesen hat, wird einige Textstellen eins zu eins wiedererkennen, aber leider auch manche Stellen vermissen. Insgesamt sei für die Buchfans aber gesagt: es gibt keine großen Abstriche, hier und dort fehlen mal ein paar Sachen, nichts dramatisches!
Mit einer unglaublich berührenden Geschichte kommt das Schicksal ist ein mieser Verräter natürlich nicht ohne Kitsch aus – allerdings ist dies hier keine 0815 Lovestory, es gibt viel zum Nachdenken, man fühlt mit Hazel und Gus mit, der Film rutscht in kein Klischee ab. Ohne großes Pampam, ohne zu viel Schnickschnack, aber mit tollen Drehorten, tollen Kulissen, zwei hervorragenden Hauptdarstellern überzeugt dieser Film. Eine schöne Mischung aus unendlicher Traurigkeiten und einem gut gemeinten Humor aus dem Mund Hazel Grace, die mit ihrer offenheit dem Tod gegenüber einen immer wieder Staunen lässt.
Dieser Film gehört zu den Highlights 2014. Eine unglaubliche Geschichte, die nicht in einen Klischeefilm abrutschen lässt, lässt einen nachdenken und weinen. Ganz großes Kino – das Schicksal ist ein mieser Verräter: wunderschön.