Lex Luthor ist der größte Superman Gegner aller Zeiten. Nun ist Lex Luthor gestorben, wurde jedoch kurz darauf als beinahe omnipotenter Apex Lex wiedergeboren. Dieser plant nun die Welt der Superhelden zu einem Ende zu bringen und die Welt in ein Zeitalter der Superschurken zu verwandeln.
DC Deutschland veröffentlicht nun im Rahmen der „Das Jahr des Schurken“ Sonderbandes die ersten vier Einzelgeschichten mit den größten Superschurken des DC Universums, die von Lex Luthors schöner neuer Welt profitieren.
In einer Geschichte von Regiemeister John Carpenter und seinem Autorenkollegen Anthony Burch, illustriert von Philip Tan, gehen der Joker und einer seiner Gehilfen als Batman und Robin verkleidet auf Verbrecherjagd. Dieses machen sie natürlich in totaler Joker Manier, in dem sie Chaos, Angst und Schrecken verbreiten. Wer den Joker kennt, der weiß, dass es nicht unbedingt vom Vorteil zu nah mit dem Joker zusammen zu arbeiten…
In der zweiten Geschichte von Tom Taylor und Cully Hamner wird der Gangsterboss Black Mask von Apex Lex angeworben. Lex zeigt ihm, dass seine ganzen kleinen Pläne viel zu unbedeutend sind und er lernen sollte über den Tellerrand zu schauen. So gibt er ihm die Hinweise und die Macht sich mit einer seiner Masken in ein globales Unternehmen einzuschleusen. Doch leider hat er da die Rechnung ohne René Montoya und Kate Kane gemacht.
Episode drei von Mark Russell und Yildiray Cinar führt uns Leser zusammen mit Sinestro ins Weltall. Dort muss er im Auftrag von Apex Lex eine Armee von Aliens aufhalten, die auf dem Weg zur Erde sind und bis dahin jeden Planeten auslöschen. Der erste Kampf gegen die Außerirdischen ist ein herber Rückschlag für die ehemalige Lantern. Dann findet er aber die Schwachstelle der Angreifer. Diese liegt in dem kleinen Volk, welches auf der Außenhaut der Giganten lebt und sofort mit Reparaturarbeiten beginnt. Sofort erkennt Sinestro eine Chance, die er zu seinem Vorteil nutzen möchte.
Die letzte Geschichte von Mark Russell und Scott Godlewski hat mit Riddler erneut einen Batman Gegner zum Protagonisten. Während eines Mittagessens mit seinem Rätselkollegen King Tut beschwert sich der Riddler, dass alle großen Schurken ein Geschenk von Apex Lex erhalten haben, nur er nicht. Als er danach aber zu Hause ankommt wartet Lex schon auf ihn. Hat aber kein Geschenk, sondern nur einige Ratschläge für den Riddler parat, wobei der wichtigste ist endlich erwachsen zu werden. Riddler versteht dies zuerst nicht, doch als er dann, zusammen mit Tut, Batman in eine Falle locken möchte, kommt die Erleuchtung.
Bei dem ersten nun bei Panini erschienenen „Das Jahr des Schurken“ Sonderband handelt es sich um vier völlig unterschiedliche Geschichten, die von spannend, über bizarr bis hin zu lustig alles zu bieten haben. Wir Leser sehen den Wahnsinn des Jokers, die Brutalität von Black Mask, das Kalkül von Sinestro sowie die Schläue des Riddlers.
An und für sich hat mir dieser Band wirklich gut gefallen. Die düstere Geschichte um den Joker war ein unglaublich guter Einstieg in diesen neuen von Schurken regierten Kosmos. Carpenter hat hier wieder erneut hervorragende Arbeit geleistet und zeigt nicht nur die Verrücktheit des Jokers, sondern auch Zusammenhalt und Verbundenheit in der Familie.
Persönlich hat mir aber die Geschichte um den Riddler am besten gefallen. Sie hatte nicht nur einen besonderen Witz, sondern war auch überaus unterhaltsam und zum Ende hin mehr als dramatisch. Immer wieder steht der Riddler kurz davor von einer Witzfigur zu einem ernsthaften Gegner für Batman zu werden. Vielleicht gelingt es ja dieses Mal.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten