Mit “Dance into the Light” veröffentlicht der britische Musiker Phil Collins die vierte Deluxe Edition seiner Studioalben. Dieses Album ist das sechste Album des Musikers, welches nach der Trennung von seiner Frau und auch von Genesis seine Freiheit bekunden sollte. Die erste Veröffentlichung fand am 22. Oktober 1996 statt und erreichte im Gegensatz zu den USA Platz 1 der deutschen Albumcharts. Dennoch war es zum damaligen Zeitpunkt das am schlechtesten verkaufte Album des Künstlers.
Im Grunde ist bei der ersten Veröffentlichung alles über das Album gesagt worden. Die Kritiker haben es vor allem dank der eingängigen aber nicht im Ohr bleibenden Pop-Songs zerrissen. Dennoch hat es Gold Status erreicht, da die Fans des Musikers doch treuer sind, als die Kritiker vermutet hätten. Um die Verkäufe anzukurbeln wurden sechs Songs des Albums als Single ausgekoppelt. Darunter war unter anderem auch der Titeltrack des Albums.
Insgesamt befanden sich sehr viele poppige Songs auf dem Album. Die einzige Ausnahme stellte hierbei „Just another Story“ dar, welches eine RnB lastige Ballade ist. Herausragend sind auf dem Album aber auch der Beatles Tribute Song „It’s in your Eyes“, der auch von den Fab Four aus den 90ern hätte stammen könne, sowie der Bob Dylan Cover Song „The Times They Are a-Changin“. Letzterer ist schon cool, war aber leider auch nicht so passend umgesetzt wie die Coverversionen zuvor.
Richtige Phil Collins Fans werden sich jetzt natürlich die Frage stellen, warum sie sich dieses Album zulegen sollen. Es kann nicht nur an der neuen Abmischung des eigentlichen Albums liegen. Das war dem Musiker auch bewusst und hat deshalb noch zu jeder Deluxe Edition eine Bonus CD produziert, die zwar nicht unbedingt neue Songs enthält, ganz gewiss aber Songs die ein jeder Sammler in der Sammlung haben sollte.
Bei „Dance into the Light“ sind auf der Bonus CD die den schönen Titel „Extra Moves“ trägt erneut wieder Live- und Demoversionen enthalten. Die Live Songs haben erneut eine sehr gute Klangqualität und beweisen erneut, dass Phil Collins neben dem Ausnahmestudiomusiker auch ein sehr guter Livemusiker ist. Es ist schön die Songs in dieser Version zu hören. Man erhält dadurch dieses schöne Live-Album Gefühl, welches einem die Musik näher bringt.
Die Demoversionen sind „Lorenzo“ und „That’s what you said“. Beide zeigen den Entwicklungsstand der Songs wirklich gut, obwohl beide Songs schon sehr nah an der späteren Studioversion dran sind. Zusätzlich bietet „Extra Moves“ noch drei B-Seiten der Single Veröffentlichungen. Diese sind „Another Time“, „It’s over“ und „I don’t wanna go“ und alle der “You Ought to Know…” Single entnommen worden. Diese Songs sind völlig unterschiedlich – von schneller Popmusik, bis hin zur langsamen Ballade – und sind eine schöne Erweiterung des Klangspektrums. Richtige Fans könnten diese bis dahin seltenen Songs schon haben, für alle anderen bietet sich nun die Möglichkeit.
Mir persönlich ist „Dance into the Light“ ein wenig zu poppig. Die Songs sind trotz der musikalischen Fähigkeiten Collins leider so eine durchgängige Liedermasse. Richtig in Erinnerung sind mir leider nur „Dance into the Light“ und „The Times They Are a-Changin“ geblieben, was vielleicht aber auch daran liegen mag, dass ich diese Songs schon früher kannte. Wie auch schon bei den anderen drei Deluxe Editionen hat Phil Collins das Cover des Albums mit einem aktuellen Foto neu gestaltet.