Eigentlich ist es ein ganz normaler Vormittag in einer schwedischen Schule. Der Unterricht beginnt und die Schülerinnen und Schüler gehen in ihre Klassen. Auf dem Weg dorthin sind auch Niklas (Julius Fleischanderl) Sebastian (Oscar Zia), die schon seit dem Kindergarten befreundet sind.
Heute läuft aber irgendwie etwas schief. Die beiden Freunde geraten in einen Streit miteinander und noch bevor irgendjemand einschreiten kann beginnt sich Sebastian am Kopf zu kratzen und explodiert vor den Augen der versammelten Schülerschaft. Seine letzten Worte waren, dass es ihm Leid tut.
Obwohl Niklas ein Opfer in der ganzen Geschichte ist, wird er von Sebastians Freunde als Täter für diese brutale Tat zu Verantwortung gezogen und verprügelt. Sie wissen zwar, dass es unmöglich ist, aber irgendwie müssen sie ihren Frust ablassen. Erschwerend kommt hinzu, dass Niklas auch noch der Sohn des Direktors ist.
Fast gleichzeitig taucht Niklas Schwester Lisa (Astrid Morberg) nach vielen Jahren wieder auf, die sich in der Zwischenzeit einen Namen als Künstlerin gemacht hat. Sie hat Visionen vom See, der in der Nähe ist und beginnt damit diesen See in ihren Bildern zu verewigen. Doch anstatt schöne Landschaftsportraits zu zeichnen erschafft sie verstörende Gemälde in rot und schwarz.
Am nächsten Tag gibt es eine Abschiedsfeier für Sebastian am See, an der alle Schüler seiner Klasse teilnehmen. So auch Sebastian und seine Bandkollegen Ester (Maja Johanna Englander) – die auch gleichzeitig seine Freundin ist – und Tuva (Beata Borelius) sowie die beiden neuen Mitschüler Emil (Jacques Karlberg) und Amina (Amanda Lindh).
Während alle anderen feiern möchten Tuva und Tim (Christian Sundgren) ein wenig im See schwimmen gehen. Ein großer Fehler, denn im See ist irgendetwas. Tim ist das Wasser zu kalt, doch Tuva schwimmt bis zur kleinen Bretterplattform hinaus.
Auf dem Rückweg taucht sie plötzlich unter und bleibt mehrere Minuten unter Wasser. Sie taucht zwar wieder auf, doch spuckt sie eine schwarze Flüssigkeit aus und es geht ihr gar nicht gut. Am nächsten Tag sieht sie plötzlich Sebastian im Schwimmbad der Schule. Während ihre Freunde sich große Sorgen um sie machen, passiert mit ihr das Gleiche wie mit Sebastian und auch sie explodiert ganz einfach.
Die Polizei findet natürlich keine Spuren und so beginnen die überlebenden Jugendlichen mit ihren eigenen Nachforschungen. Schon bald finden sie Hinweise für ein lange gehütetes Geheimnis, welches auch schon die Mutter von Niklas und Lisa das Leben gekostet hat.
Mit „Crypti“ veröffentlicht Pandastorm Pictures nun eine schwedische Horrorserie, die sich vor ihren amerikanischen Vorbildern keineswegs zu verstecken braucht. Eine gut durchdachte Geschichte, bei der man lange Zeit nicht weiß wer oder was jetzt hinter den seltsamen Morden steckt.
Die Geschichte wird langsam aufgebaut und immer wieder versinken die Protagonisten in seltsamen Visionen, die Stück für Stück die Vergangenheit aufdecken und dem Puzzle zum Tod der Freunde und der Mutter jeweils ein Teil hinzufügen.
Neben diesen Visionen von Niklas und Lisa tauchen auch plötzlich noch zwei neue Mitschüler an der Schule auf, die sich direkt mit der „Hauptgruppe“ der Serie anfreunden. Ist dies nur ein seltsamer Zufall, oder haben diese beiden Neulinge wirklich etwas mit den Geschehnissen zu tun?
Es werden immer mal wieder falsche Fährten gelegt und immer wenn man sich in Sicherheit fühlt, gibt es einen plötzlichen Schockeffekt, die einen nicht nur einmal Zusammenzucken lassen. Da die Erzählweise und auch die Kameraführung oft sehr künstlerisch sind, passiert es leider oft, dass man ein wenig abdriftet und durch die blutigen Effekte wieder zurückgeholt wird.
An und für sich eine „nette“ Horrorserie mit ekligen Gore-Effekten. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Logik in der Handlung gewünscht, dafür wird man aber mit einer mehr als düsteren Atmosphäre und einer lange geheim gehaltenen Verschwörung belohnt.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten