Die Reihe „Crossed“ beginnt mit einer sich ausbreitenden Seuche, die aus Menschen wilde Tiere macht und die alle nachher ein Kreuz im Gesicht haben. Mit „Psychopath“ liegt der dritte Band vor und der Zweite von David Lapham. Er hat schon am zweiten Band „Familienbande“ mitgewirkt und hebt das Gewaltniveau noch um eine ausgiebige Menge an.
Über Nacht kam die Seuche und die Welt besteht nur noch aus Angst und Schrecken in einem neuen, finstren Zeitalter. Man stellt sich die Frage, trifft es Menschen, die auch vorher schon böse waren? Egal, zu welcher Lösung man kommt, die Wilden lauern und warten auf die Überlebenden, um gnadenlos über sie herzufallen.
Was wäre, wenn es das Böse nicht nur innerhalb der Wilden gibt? Die ganzen menschlichen Unzulänglichkeiten, die wir alle aus den Nachrichten kennen, verschwinden nicht wegen einer Seuche, nicht wahr? Sie bleiben. Psychopathischer als die Wilden können die Wilden nicht mehr werden, aber die Menschen sind für psychopathische Krankheiten immer noch anfällig. Der richtige Moment, der richtige Auslöser und alles geht seinen Weg.
Auch beim dritten Band sollte man sich bewusst sein, das, wenn man diesen Comic in der Öffentlichkeit liest, man schnell nicht mehr von Menschen umgeben ist. Brutal und sadistisch sind beschreibende Wörter, die mir hier spontan einfallen. Wer sensibel ist, der sollte Benjamin Blümchen lesen.
David Lapham, und das sagte ich bereits zu Beginn, hat im dritten Band, das Ganze auf ein neues Niveau gehoben. Mir persönlich gefallen die Texte von Ennis Garth besser aber auch Lapham hat seine Vorzüge. Mir würde es mit einer Prise mehr Rätselhaften besser gefallen, so ist es eine gelungene Gewaltorgie. Wenngleich die Idee mit einem Psychopathen unter den Menschen und zusätzlich zu den Gefirmten der helle Wahnsinn ist. Krasse Idee, hier wird nicht lange gefackelt.