Mit “Existence Is Futile” ist das dreizehnte Studioalbum der britischen Band Cradle of Filth am 22. Oktober 2021 bei Nuclear Blast erschienen. Auf dem Longplayer ist zum ersten Mal die Keyboarderin und Sängerin Anabelle Iratni zu hören. Als Erzähler ist Doug Bradley (bekannt aus “Hellraiser”) in den Stücken “Suffer Our Dominion” (handelt von der Klimakrise) und “Sisters of the Mist” (das Ende der Trilogie zu “Her Ghost In The Fog”, die auf dem Album “Midian” begann) zu hören.
Das Artwork, oben zu sehen, stammt von Arthur Berzinsh, der schon für die Cover-Arbeit von den Alben “Hammer of the Witches” und “Cryptoriana – The Seductiveness of Decay” zuständig war. Er ließ sich von dem Werk “The Garden of Earthly Delight” (dt.: Der Garten der Lüste; Ein Triptychon) des niederländischen Künstlers Hieronymus Bosch inspirieren. Genauer gesagt vom “Prinzen der Hölle” aus dem rechten Flügel namens “Die Hölle”. Das Video im Übrigen auch als Konzept für das Video von “Until it Sleeps” von Metallica genutzt.
Das lyrische Konzept des Studioalbums verzichtet weitestgehend auf Horrorgeschichten und Legenden aus und wie in der Vergangenheit, sondern spricht Thema aus der Gegenwart an. Wie unter anderem die COVID-19-Pandemie, Unwissenheit und Angst. Musikalisch richtet sich das an “Hammer of the Witches” und “Cryptoriana – The Seductiveness of Decay”. Dani Filth geht sogar soweit und sagt, dass es sich musikalisch nicht wirklich stark von “Cryptoriana” unterscheidet und beschreibt den Unterschied als “not very different”.
Ein Riesenfan war ich von Cradle of Filth noch nie. “Existence is Futile” ist nach langer Zeit mal wieder ein Album der britischen Band um Dani Filth, der mit seinem markanten und bekannten Gesang. Aufgenommen wurde das Ganze in Isolation in den Grindstone Studios in Suffolk mit Scott Atkins (bekannt von unter anderem Devilment, Benediction, Vader).
Angesprochen hat mich der Titel “How Many Tears To Nurture A Rose”. Eine Midtempo-Nummer, schon sehr melodisch, catchy. Allerdings gibt es auch eine Ballade wie “Discourse Between A Man And His Soul”.
Existenzialismus ist eines von vielen Themen, genau wie Angst, Furcht. Und die Pandemie hat damit, laut Dani Filth, nichts zu tun. Alles war schon geschrieben, zumindest textlich, bevor der Mist begann.
“Sisters Of The Mist” zählt auch zu einen meiner Highlights hier und auch andere Stücke bieten Grund zur Freude, meistens, für mich, nur punktuell. Ich mag die galoppierenden, an Iron Maiden erinnernde Gitarren, den Gesang, wenn dieser mal außerhalb von Growls, Screams, flüstern, spooky-ish Sounds zu finden und einiges mehr. Sachen halt, die ich nicht erwarte, bereiten mir hier Freude. Leider passiert das viel zu selten. Aber, wie gesagt, ich war nie Fan von CoF und höre die Band nur ab und an. Was ich zu schätzen weiß, sind die Bezüge zur Gegenwart, zur Realität.
Wertung: 6 von 10 Punkten.