Mit „Coda” erscheint nun in der letzten Welle der Veröffentlichungen der Remastered Deluxe Editionen das letzte offizielle Led Zeppelin Album, bei dem es sich nicht um ein Best Of handelt. Trotzdem handelt es sich bei den Songs des Albums nicht um wirklich neue Stücke, sondern um unveröffentlichte Songs aus unterschiedlichen Studiosessions aus der zwölfjährigen Schaffensperiode der Band. Daher wurden die Songs zwischen 1970 und 1978 aufgenommen und 1982 Albumreif abgemischt.
Insgesamt beinhaltet das Album acht Songs, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Während „We’re gonna Groove” genau das macht, was der Titel verspricht, ist „Poor Tom” ein Song der vor allem durch den Gesang von Robert Plant und das Schlagzeug von John Bonham beherrscht wird und dadurch eine ganz eigene Rhythmik aufbaut. Ein guter Song, den man mehrmals hören muss um alle seine Facetten aufzunehmen.
Bei „I can’t quit you Baby” handelt es sich um eine Coverversion eines Otis Rush Songs. Der Blues kommt hier ganz deutlich durch, wird aber durch das Gitarrenspiel von Jimmy Page in einen Rocksong verwandelt. Daran schließt direkt „Walter’s Walk” an, der gesanglich ein wenig anders ist als der übliche Robert Plan Gesang. Er singt hier etwas düsterer und steigert seine Stimme nur im Refrain. Musikalisch ist es ein schneller Song, der zum mitrocken einlädt.
Der fünfte Song des Albums „Ozone Baby” zeichnet sich vor allem durch den Basslauf und das „Uhuu” im Refrain aus. Mit „Darlene” wird wieder etwas ruhigeres aber durchaus rockigeres gespielt. Zu Beginn kommt der Song mit dem Namen „Darlene” aus, weitet sich dann aber immer weiter aus. Ein Song der begeistert und einen sofort mitrocken lässt.
Mit dem vorletzten Song des Albums „Bonzo’s Montreaux” ehrt die Band ihren verstorbenen Schlagzeuger, da es sich bei diesem Song fast nur um Schlagzeugrhythmen handelt, die an einigen Stellen von ein wenig anderen Klängen unterstützt werden.
Mit dem unglaublich schnellen „Wearing and Tearing” endet das Album „Coda”, doch wer die Remastered Deluxe Edinen kennt, der weiß, dass es immer eine Bonus CD gibt, auf der unveröffentlichte Studioaufnahmen, oder auch teilweise komplett unveröffentlichte Songs enthalten sind. Bei „Coda” gibt es gleich zwei dieser Bonus CDs.
Darauf sind alternative Mix Versionen der Songs von Coda enthalten sowie die in den 1990er Jahren als Bonus Songs auf Coda veröffentlicht wurden, wie „Baby come Home”, „Travelling Riverside Blues” oder „Hey, hey, what can I do”. Doch auch alternative Versionen von Songs anderer Alben sind enthalten, wie beispielsweise „Four Hands (Four Sticks)” oder „Friends” in der Bombay Orchestra Version oder „Everybody makes it through (In the Light)” im Rough Mix.
„Coda” schließt die Deluxe Remastered Version der Led Zeppelin Alben ab. Auch dieses wurde wieder von Jimmy Page abgemischt und kommt hervorragender Soundqualität. Kein Fan darf sich den Abschluss dieser Serie entgehen lassen, da Coda ein wirklich würdiges letztes Studioalbum einer wirklich außergewöhnlichen Band ist.