Die Vorbereitungen für den Schulball laufen in der Coal Hill Academy. Dabei sind alles Schüler auf der Suche nach dem perfekten Date. Unter ihnen auch Charlie (Greg Austin), Ram (Fady Elsayed), April (Sophie Hopkins) und Tanya (Vivian Oparah). Während Charlie ein Date mit Matteusz (Jordan Renzo) hat, und Ram mit seiner Langzeitfreundin Rachel (Anna Shaffer) hingeht, gehen April und Tanya alleine auf die Feier. Was keiner von ihnen ahnt ist die Tatsache, dass sie nicht alleine sind, da die kriegerische Rasse der Shadow Kin die Party sprengen. Zuerst töten sie Rachel im Flur und trennen bei einem Angriff Rams rechtes Bein ab, um sich dann einen Weg in die Sporthalle zu bahnen. Dort wollen sie Charlie finden, der mehr ist als er zu sein scheint.
Wie sich herausstellt ist Charlie der letzte Überlebende der Rhodianer, die nach einem Bürgerkrieg komplett von den Shadow Kin ausgelöscht wurden. Ihm zur Seite steht die nun als Lehrerin agierende Andrea Quill (Katherine Kelly), die letzte Überlebende der Quill, die durch einen Gehirnparasiten an Charlie gebunden ist. Zur gleichen Zeit erscheint der Doktor (Peter Capaldi) als strahlender Retter auf der Bildfläche, muss dann aber doch erst einmal die Flucht antreten Gemeinsam mit der Hilfe von April, Tanya und Matteusz gelingt es ihnen dann aber doch die Shadow Kin zurückzuschlagen, jedoch nicht ohne weitere Verluste. Aprils Herz ist auf ewig an das Herz des Königs der Shadow Kin gebunden, so dass sie nun auch auf ewig verbunden sind.
Doch dies ist erst der Anfang. Die Schule steht auf einem Riss zwischen Rau und Zeit, durch den jederzeit außerirdische Lebensformen eindringen können. Die Freunde sind nun durch ihr Wissen an diesen Riss gebunden und müssen diesen nun auch bewachen, koste es, was es wolle. Ein harter Job wie sich schon bald herausstellen soll, denn nichts was durch diesen Riss kommt ist wirklich freundlich gesinnt. Sei es nun der Drache, der den Sportlehrer als Wirt nutzt, oder der Parasit der in der Nacht in dein Zimmer kommt und deine geheimsten Wünsche kennt. Zum Glück haben die Freunde immer ein Gegenmittel parat, auch wenn sie dafür den einen oder anderen persönlichen Schicksalsschlag auf sich nehmen müssen.
Mit „Class“ präsentiert Patrick Ness seine eigene Variante von Buffy, Smallville oder Vampire Diaries. Doch diesmal ist die Handlung nicht in den USA angesiedelt, sondern in London, genauer gesagt an der Coal Hill Academy. Diese Schule dürfte den vielen Whovians ein Begriff sein, denn dort hat der Doktor schon einmal als Hausmeister gearbeitet und dort hat auch die hinreißende Clara Oswald unterrichtet.
Der Doktor ist aber nicht der Protagonist dieser Serie. Er at nur die beiden letzten Überlebenden ihrer Art zu ihrem eigenen Schutz auf die Erde gebracht. Dort sollten sie Undercover leben und sich in die Welt der Menschen eingliedern. Doch wie so oft kommt alles anders als erwartet und schon bald haben ihre Verfolger sie gefunden. Gemeinsam mit ihren Erdenfreunden nehmen sie den Kampf auf, der fast unmöglich zu gewinnen ist.
Die Serie an sich ist nichts wirklich Neues. Bei Buffy war es der „Hellmouth“ bei Smallville die von Kryptonit besessenen und hier ist es nun ein Riss in Zeit und Raum. Was aber neu ist sind die einzelnen Charaktere, die auch in dieser Serie etwas einzigartiges haben. Ram hat ein künstliches Bein, April teilt sich das Herz mit einem Alien und Tanya ist so schlau, dass sie mehrere Klassen überspringen konnte. Leider geht dabei auch ein wenig das große Ganze verloren. Die Geschichten an sich sind nett und haben auch alle einen Zusammenhang, da die Freunde irgendwie die Shadow Kin besiegen müssen und dabei auch vor etlichen moralischen Entscheidungen stehen. Leider ist das aber zu wenig. Am meisten hat mich dieser Cliffhanger am Ende gestört, der nur eingebaut worden ist um eine eventuelle zweite Staffel noch produzieren zu können. Völlig zusammenhanglos ist er einfach dazugeschrieben worden.
Alles in allem habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt. Die Verbindung zu „Doctor Who“ war nur in der ersten Episode da, so dass man die Serie auch ohne Wissen über das Doctor Who Universum schauen kann. Leider habe ich mal wieder gemerkt wie alt ich bin, da Ram „Der Herr der Ringe“ als einen alten Film den sein Vater mag betitelt hat. Die erste Staffel von „Class“ ist nett anzuschauen, wenn man nicht unbedingt auf eine unglaublich tiefgründige Handlung aus ist.