Eva (Barbara Sarafin), Verle (Kristine van Pellicom), Birgit (Ruth Becquart) und Rebekka Goethals (Maaike Neuville) haben ein gemeinsames Problem – ihren Schwager Jean-Claude (Dirk Roofthooft). Dieser ist seit einigen Jahren mit der zweitältesten Goethals Schwester Goedele (Inge Paulussen) verheiratet und macht seitdem seinem Umfeld und vor allem den vier Schwestern seiner Frau das Leben zur Hölle.
Jede der vier Schwestern hat noch eine Rechnung mit Jean-Claude zu begleichen und so fassen zuerst Eva, die ihn wirklich nicht leiden kann und noch was ganz privates mit ihm abzurechnen hat, und Birgit, die ein Auge durch ihn verloren hat und ihre Schwester wieder zurück haben möchte, einen Plan, der Jean-Claude aus dem Weg räumen soll. Sie öffnen die Gasleitung in seinem Ferienhaus und zünden eine Kerze an. Zu ihrem großen Bedauern befindet sich Jean-Claude aber nicht im Haus, sondern telefoniert draußen vor der Tür.
Da der erste Mordanschlag so katastrophal danebengegangen ist, beziehen die beiden nun Krankenschwester Verle in ihre Planungen mit ein, die von Jean-Claude wegen ihrer Affäre mit einem jüngeren Mann erpresst wird. Daher ist der nächste Mordanschlag auf Jean-Claudes Leben eine mit Gift gefüllte Nasensprayflasche. Leider geht auch dieser Anschlag schief, so dass nun auch noch Rebekka in das Komplott eingeweiht und ein neuer Plan ausgeheckt wird.
Unterdessen macht sich Jean-Claude keine weiteren Freunde. Er sorgt zum Beispiel dafür, dass das Chinarestaurant um die Ecke geschlossen werden muss – leider weiß er nicht, dass diese Beziehungen zu der Mafia haben. Auch sein Freund Roger muss unter Jean-Claudes seltsamen Humor leiden. Dieser wird dank seines angeblich besten Freund der Pädophilie verdächtigt und muss für einige Tage ins Gefängnis. Daher darf Roger auch die Pfadfindergruppe nicht mehr leiten und weiß nun mit seinem Leben nichts mehr anzufangen.
Irgendwann erwischt es Jean-Claude aber trotzdem, doch die Versicherung welche die Lebensversicherung zahlen muss ist argwöhnisch und beginnt mit eigenen Nachforschungen Jean-Claudes Tod betreffend. Verdächtige gibt es viele, doch die Brüder Matthias (Gerd van Rampelberg) und Thomas DeWitt (Robbie Cleiren) fangen zuerst im Familiären Umfeld des Toten an. Ein Problem für die Goedhals Schwestern, denn keine von ihnen hat ein wirkliches Alibi.
Die zehnteilige Fernsehserie „Clan” aus Belgien ist eine amüsante Krimiserie in der vier Schwestern nach dem Tod ihres Schwagers noch einmal das vergangene Jahr, in dem sie mehrfach versucht haben ihn umzubringen, Revue passieren lassen. Auslöser dafür ist immer der Besuch der Versicherungsvertreter, die nicht glauben, dass es sich bei dem Tod um eine natürliche Ursache handelte. Ein schönes stilistisches Mittel, da wir Zuschauer, schon den Ausgang der Mordversuche gesehen haben, nun aber innerhalb der Folgen erfahren, wie das Scheusal eines Schwagers nun wirklich umgekommen ist.
Pro Folge sieht man wie die Schwestern versuchen das „Monster” zu ermorden und empfindet selbst eine Antipathie gegen Jean-Claude, der nicht nur zu seinen Mitmenschen ein wahres Scheusal ist, sondern auch seine Frau wie den letzten Dreck behandelt. Die Serie soll jetzt niemanden zum Mord anstiften, wenn man jemanden nicht leiden kann, sondern viel mehr durch ihre groteske Art unterhalten. Persönlich konnte ich gar nicht genug von den Ideen der Goedhals Schwestern bekommen, so dass ich die Serie fast in einem Rutsch durchgeschaut habe. „Clan” ist Unterhaltung auf hohem Niveau, auch wenn einige Handlungsstränge am Ende nicht ganz aufgelöst werden.