Eigentlich wollte Josh (Joshua McGuire) nach einem Kurztrip nach Finnland nur wieder in Ruhe nach Hause nach London fliegen. Das Wetter macht ihm aber einen Strich durch die Rechnung, so dass er noch eine Nacht im Hotel verbringen muss. Alleine an der Hotelbar trifft er auf Fola (Susan Wokoma), die er schon am Flughafen kennengelernt hat und bei der er durch seine Art negativ aufgefallen ist.
Nun verbringen die beiden einen gemütlichen Abend mit viel Alkohol und lernen sich dabei ein wenig besser kennen. Scheinbar ein wenig zu gut, denn schon bald landen die beiden gemeinsam im Bett und verbringen die Nacht miteinander. Das Erwachen kommt erst am nächsten Tag. Fola ist verheiratet und auch Josh lebt glücklich in einer Beziehung. Also beschließen die beiden das typische Las Vegas Motto – was in Finnland passiert ist, bleibt auch in Finnland.
Zurück in London gehen die beiden also getrennte Wege – doch nur kurz, denn in Joshs Abwesenheit ist Fola zusammen mit ihrem Mann Zack (Jack Fox) in das Haus direkt gegenüber von Joshs Wohnung eingezogen. Also ist der Plan diesen „Ausrutscher“ in Finnland zu vergessen nicht so ganz einfach, denn schon am nächsten Tag nimmt Joshs Freundin Esther (Callie Cooke) mit dem neuen Nachbarn Kontakt auf.
So beginnt ein Verwirrspiel der Gefühle, denn obwohl sich Josh und Fola geeinigt hatten Abstand voneinander zu halten, ist dieses Unterfangen leichter gesagt als getan. Beide Beziehungen der Fremdgeher sind nämlich nicht so erfüllend, wie sie sich Finnland gesagt haben.
Während Joshs Beziehung durch einen gleichgeschlechtlichen Seitensprung von Esther ein wenig festgefahren ist und er seinen Kopf nicht davon befreien kann, hat Zack seit der Hochzeit mit Fola und dem ganzen Stress auf der Arbeit ein paar Probleme mit seiner Potenz.
Trotz aller guten Vorsätze können Josh und Fola aber die Hände nicht voneinander lassen und so beginnen sie schon nach kurzer Zeit eine stürmische Affäre. Beide Wissen, dass es nicht richtig ist und haben deswegen auch Schuldgefühle, dennoch wollen sie an der Situation nichts verändern. Josh geht da sogar noch einen Schritt weiter und macht seiner Freundin Esther in einer unbedachten Situation einen Heiratsantrag.
Fola findet indessen heraus, dass Zack ihre Affäre schon entdeckt hat und durch das Betrachten der beiden beim Liebesspiel nach langer Zeit wieder erregt ist. Kann dieses Verwirrspiel lange gut gehen?
Mit „Cheaters“ veröffentlicht Polyband nun eine BBC Comedy Serie, die nach dem neuen Short-Form-Format gedreht wurde. In 18 Episoden wird ein Blick ins Leben von zwei Endzwanzigern in London geworfen, die sich über sich selbst, aber auch über ihre Beziehungen klar werden müssen.
Dabei kommt es natürlich zu mehr als seltsamen Begebenheiten. Protagonist Josh ist schon seit der Schulzeit mit seiner Freundin Esther liiert, so dass die Beziehung der beiden ein wenig festgefahren ist. Im Bett funktioniert es zwischen den beiden nur noch, wenn sie vorher ein kleines Rollenspiel gemacht haben.
So geschieht es dann auch, dass er aus Versehen so eine Rollenspielnachricht an Fola sendet, die gleich auf diesen Zug aufspringt.
Fola hingegen kommt aus einer mehr als gescheiterten Beziehung und muss den Scherbenhaufen dahinter aufräumen. Im Laufe der Serie erfährt man wie diese taffe Frau ihr Leben durch die Hilfe von Zack wieder in den Griff bekommen hat und warum sie auf das Senden eines „Dick-Pics“ von Josh überhaupt nicht mit Humor reagieren kann. Dennoch ist nun sie es, die ebenso wie Josh, die eigene Beziehung aufs Spiel setzt.
„Cheaters“ ist eine unterhaltsame Serie, die durch die kürze der einzelnen Episoden auch gut zu Schauen ist. Die Figuren werden im Laufe der Serie aufgebaut und man erfährt auch in diesen kurzen Folgen recht gut, was die vier Protagonisten antreibt und bewegt.
An und für sich fand ich „Cheaters“ ganz unterhaltsam. Die Figuren waren hervorragend besetzt und es waren diesmal nicht die typischen Hollywood Schönlinge (egal ob männlich oder weiblich) die sich ineinander verliebt haben, sondern zwei „typische“ Normalos. Das Ende fand ich ein wenig überraschend und ich hoffe, dass es vielleicht irgendwann noch einmal eine zweite Staffel geben wird, die die Handlung aufgreift.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten