Der millionenschwere Rancher J.P. Madden hat eine wertvolle Perlenkette erstanden. Da er sich in den letzten Tagen etwas seltsam verhält, schickt der Edelsteinhändler Alexander Eden seinen Sohn Bob nach Eldorado um die Perlenkette zu übergeben, aber hauptsächlich um Nachforschungen über Madden vorzunehmen Da Bob dies aber nicht alleine kann, soll ihn der hawaiianische Polizist Charlie Chan begleiten.
Schon bei der Abreise nach Eldorado taucht Charlie aber unter und lässt Bob zuerst einmal alleine reisen. Die Zugfahrt verläuft eigentlich mehr als angenehm und die ersten Schwierigkeiten tauchen erst direkt vor Ort auf. Beim Frühstück trifft er auf Paula Wendell, die einen Termin bei Madden hatte, dort aber von seinem seltsamen Butler Torn abgewiesen wurde. Zusammen mit dem ortsansässigen Reporter fahren sie zur Farm um dort zum ersten Mal mit Madden zu sprechen.
Madden ist aber alles andere als zuvorkommend und hat nur die Perlenkette im Sinn, wobei er seine Besucher am liebsten ganz schnell loswerden möchte. Dennoch muss er akzeptieren, dass Bob sich auf seiner Farm einquartiert – wie sonst sollte er in den Besitz der Perlen kommen, da seine Besucher sie nicht bei sich haben und erst von einem Boten gebracht werden. Schon in der ersten Nacht entdeckt Bob seinen Freund Charlie, der sich als „Mädchen für alles“ bei Madden gemeldet hat. Doch dies ist nicht das letzte Seltsame. In der gleichen Nacht wird noch der Papagei von Maddens Angestellten Louie Wong ermordet, der aber vor seinem ableben noch „Mord“ rufen konnte. Irgendwas ist faul auf der Madden-Ranch und Charlie setzt alles daran um dieses aufzuklären, noch bevor die Perlenkette übergeben wird.
Nachdem die erste Geschichte um Charlie Chan ein wenig verworren und seltsam war, ist die zweite Geschichte dafür umso besser. Die Handlung ist gut durchdacht, die Figuren sind klassisch besetzt (es gibt sogar den düsteren Butler) und die Auflösung der Geschichte ist wirklich atemberaubend. „Der chinesische Papagei“ ist allerfeinster Kriminalgenuss, der sich durch viele Wendungen in der Geschichte auszeichnet und einen überzeugenden Protagonisten.
Auch für die Umsetzung der zweiten Geschichte um den Polizisten und Detektiv Charlie Chan konnten Hörspielautor Marc Freund sowie Regisseur und Produzent Gerd Naumann erneut Helmut Krauss verpflichten. Der Schauspieler und Synchronsprecher passt perfekt in diese Rolle und verleiht der Figur einen ganz besonderen Charakter. In weiteren Rollen konnten die Macher Christian Brückner, Kaspar Eichel, Luisa Wietzorek, Michael Pink, Eckart Dux, Gabriele Schramm, Santiago Ziesmer, Reent Reins, Bernd Vollbrecht und Peter Weis verpflichten. Wie oben schon gesagt sorgen diese dafür, dass „Der chinesische Papagei“ ein spannendes Hörspiel ist, welches die Zuhörer begeistert.
Nach anfänglicher Skepsis bei der ersten Episode hat mich die nun bei All Score Media erschienene zweite Folge völlig begeistert. Helmut Krauss ist wieder passend besetzt und haucht der Figur des Charlie Chan ein neues Leben ein. Leider geht mir das Bild von Nachbar Paschulke aus Löwenzahn nicht aus dem Kopf, aber das ist mein Problem. An der Geschichte und an der Spannung ändert dieses aber nichts.