Nachdem sich sein Partner vor seinen Augen das Leben genommen hat, quittiert Daniel Carter seinen Dienst bei der Polizei. Obwohl er die Situation in seinen Gedanken schon mehrere Male nachgestellt hat, konnte er keinen Grund für den Selbstmord finden. Der verdächtige Kindesentführer war gestellt und eigentlich schien der Fall abgeschlossen, doch in der kurzen Zeit, in der Dan nach dem entführten Jungen geschaut hat, muss etwas zwischen dem Täter und Dans Partner passiert sein, was Dan nicht nachvollziehen kann.
Nun ist Dan ein Privatdetektiv und schlägt sich seine Tage und Nächte mit Scheidungsdelikten und verschwundenen Personen um die Ohren. Eines Tages erscheint ein Anwalt in seinem Büro, der ihm von einer seltsamen Erbschaft in Providence berichtet. Carter ist demzufolge der Erbe eines Mannes, den er nie zuvor getroffen hat, noch dass er den Mann irgendwie kannte. Schon am nächsten Tag macht sich Carter nach Providence auf, um sein Erbe zu begutachten und ist nicht wenig überrascht, als er vor einer geöffneten Buchhandlung steht.
In der Buchhandlung trifft Carter dann die Nichte des Verstorbenen. Ihr Name ist Emily Lovecraft und damit eine direkte Nachfahrin des bekannten Autors H.P. Lovecraft. Da Dan die junge Frau mehr als sympathisch findet und er mit dem Erbe gar nichts wirklich anzufangen weiß, entwickeln die beiden zusammen einen Plan, was mit der Buchhandlung passieren soll.
Wieder zu Hause angekommen erhält Dan einen seltsamen Anruf. Ein Professor aus Providence bittet ihn um Hilfe, da er verfolgt wird. Dan geht der Sache nach, muss aber feststellen, dass der Professor schon vor dem Anruf tot war. Ertrunken in seinem eigenen Auto, obwohl kein Wasser vorhanden ist. Ein seltsamer Tod, dem noch mehr folgen sollen. Scheinbar spielt jemand mit der Realität und nutzt bestimmte mathematischen Wahrscheinlichkeiten zu seinem Vorteil. Nur Carter und Lovecraft haben die Mittel um einen kompletten Einsturz der bekannten Welt zu verhindern.
Mit „Carter und Lovecraft“ veröffentlicht Autor Jonathan L. Howard seine ganz eigene Hommage an den großen Pulp-Horror Autor H.P. Lovecraft. In „Das Erbe“ führt Howard die Lebensgeschichte von H.P.L. einfach weiter, da eine seiner Nachfahren die Leiterin und bald auch Eigentümerin eines kleinen Buchladens ist. Durch einen Zufall trifft sie auf Daniel Carter, der ein Nachfahre einer Figur auf Lovecrafts Romanen ist, die aber scheinbar doch gelebt hat und mit Lovecraft befreundet war. Nun müssen die Lovecraft und Carter zusammenarbeiten um etwas zu verhindern, was das Originalduo mit dem Namen in den 1920ern angestoßen hat.
Der bei Cross Cult erschienene Roman „Das Erbe“ ist eine spannende Geschichte mit vielen Andeutungen auf andere Genre und Werke. Nicht nur H.P. Lovecraft Geschichten werden hier zitiert, sondern es gibt auch viele Querverweise auf Filme und sonstige Werke der Popkultur. Howard gelingt es seinen ganz eigenen Mystery-Roman zu erschaffen, der eine Mischung zwischen Detektivgeschichte und dem Wahnsinn eines H.P. Lovecrafts ist. Auch wenn mehrfach betont wird, dass H.P. kein wirklich guter Autor war.
Die Handlung hat gerade erst begonnen und ich bin wirklich sehr gespannt wie es weitergehen wird. Das Ende ist mehr als schockierend und lässt viel Spielraum für mögliche Fortsetzungen. Noch ist zwar noch nichts angekündigt, ich hoffe aber, dass dies nur eine Frage der Zeit ist. Howard hat mich mit seiner Geschichte sofort in seinen Bann gezogen.