Es hat jetzt einige Zeit gedauert, bis man in Deutschland nun neue Episoden der Französischen Polizistin Candice Renoir (Cécile Bois) genießen durfte, doch nun meldet sich die Serie mit einem Knall wieder.
Da die letzte Staffel mit einem mehr als harten Cliffhanger endete, musste man jetzt echt lange ausharren, um zu erfahren, wie es mit Candices Freund David Canovas (Stéphane Blancafort) ausgegangen ist…
In der ersten Episode kehrt Candice mit ihrer Familie aus dem wohlverdienten Urlaub zurück. Diesen hatte sie nach dem Tod von David auch dringend nötig, da sie sich selbst durch ihre Schuldgefühle ihre Trauer nicht eingestehen möchte. Doch kaum ist sie wieder da, beginnt der Ernst des Lebens auch schon wieder für sie.
In der kleinen französischen Küstenstadt gibt es auch weiterhin Morde, so dass Candice schon kurz nach dem Betreten des Polizeireviers auch schon zum nächsten Fall muss. Gleichzeitig muss sie aber auch noch den Tod von David verarbeiten. Dazu wird sie von ihrer Vorgesetzten Sylvie Leclerc (Nathalie Boutefeu) zu einem Psychiater geschickt, den Candice natürlich zuerst einmal vertröstet.
Schon bald ist sie wieder komplett in ihrem Alltag gefangen. Die Morde häufen sich und sie findet meistens durch irgendeinen mehr oder minder versteckten Hinweis heraus, wer der Mörder ist. Dabei kann sie eigentlich wie immer auf die Rückendeckung ihrer Abteilung setzen. Doch schon bald beginnt der Zusammenhalt zu bröckeln.
Während Antoine Dumas (Raphaël Lenglet) noch immer versucht auf Abstand zu Candice zu gehen und ein Kind erwartet, bewirbt sich Chrystelle Da Silva (Gaya Verneuil) auf eine andere Stelle in Paris. Der einzige, der immer noch so ist wie vorher ist Mehdi Badhou (Ali Marhyar), der aber mehr als erstaunt ist, als er von Chrstelles Plänen erfährt. Als diese dann die Einheit verlässt, wird sie von Valentine Atger (Yeelem Jappain) ersetzt, die aus Leclercs alter Einheit kommt und die daher auch keinen leichten Stand im Team hat.
Schnell muss sie aber eingefügt werden, da man sonst nicht ermitteln kann. Über allem schwebt aber Candices Gesundheitszustand, der sich durch die aufgestaute Trauer ständig verschlechtert. Dies alles bricht in sich zusammen, als Candice plötzlich und ohne Grund ins Koma fällt.
Nachdem mich die vierte Staffel der Serie eher ein wenig genervt hat, da es sich nur um Candices Liebschaften handelte, hat man mit dieser Staffel nun wieder den Weg zurück zu den klassischen Motiven gefunden.
Dennoch hat man auch immer wieder neue Handlungsaspekte eingebaut, welche die Serie nie langweilig machen. Auch wenn sie nun wieder zu ihrer alten Spürnase gefunden hat, ist Candice immer noch nicht komplett die Alte, dazu lasten die Narben der Vergangenheit noch auf ihr.
Auch in dieser Staffel beweist Hauptdarstellerin Cécile Bois mal wieder ihr schauspielerisches Können. Neben ihrer typischen Darstellungsweise der Candice, die wie immer schön in Pink und auch ein wenig über den Punkt ist, geht die Darstellung durch die Trauerhaltung diesmal etwas tiefer.
Wie oft bei Candice sind die Episoden von hervorragend bis durchwachsen und oft ist der Mord nicht die Haupthandlung der Episode, da die vielen kleinen Nebenschauplätze zur Gesamtheit der Handlung beitragen. Mir persönlich haben die Episoden mit dem heimlichen Handyfilmer, mit den Blinddates sowie die Reise in die 1970er besonders gut gefallen.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten