Candice Renoir Mörderjagd mit Chic und Charme Staffel 2 DVD Kritik

Es liegt die zweite Staffel der Krimiserie „Candice Renoir  Mörderjagd mit Chic und Charme“ auf DVD vor.
Candice Renoir (Cécile Bois) ist endlich angekommen in ihrem neuen Job als Hauptkommissarin. Endlich wird sie auch von ihren Kollegen akzeptiert, obwohl sie noch immer mit ihren eigenwilligen Ermittlungsmethoden teilweise aneckt. So bleibt sie dabei, aus scheinbar unwichtigen Details wichtige Schlussfolgerungen zu ziehen- und hält diese oftmals zunächst vor den anderen zurück, was ihr Team, vor allem Capitan Antoine Dumas (Raphaël Lenglet) schier verrückt macht. Dennoch löst sie nicht nur ihre Fälle sondern steht auch für ihr Team ein. Sie sorgt dafür, weiterhin die Zügel in der Hand zu halten, auch wenn sich andere Spezialeinheiten in ihre Ermittlungen einmischen. Außerdem hilft sie der jungen Chrystelle Da Silva (Gaya Verneuil) dabei, sich mehr zu öffnen, schließlich steht diese dazu, bereits früh Mutter geworden zu sein, und nun auch für ihren Sohn sorgen zu wollen. Jean-Baptiste Medjaoui (Mhamed Arezki), der in der letzten Staffel frisch zum ersten Mal Vater geworden ist, sucht nun immer wieder Tipps bei der erfahrenen 4fach Mutter Candice. Und Antoine stellt seine Gefühle gegenüber Candice in Frage. Schätzt er zunächst ihre Erfolge in der Ermittlungsarbeit, so wird sie doch insgesamt immer attraktiver für ihn.
Und so ganz nebenbei hat Candice noch ihre 4 Kinder zu versorgen. Zwei davon mitten in der Pubertät, und die jüngeren Zwillinge nutzen jede Chance zum Blödsinn machen. Und zu allem Überfluss zieht auch noch Candices Noch-Ehemann im Nachbarhaus ein, weil er seine Familie vermisst. Doch Candice kann sein früheres Fremdgehen nicht vergessen, und so lehnt sie alle Annäherungsversuche ab.

In dieser zweiten Staffel der Serie steht zwar weiterhin Candice im Mittelpunkt, aber da sie sich innerhalb des Teams nicht mehr beweisen muss, erscheint sie ruhiger und etwas weniger chaotisch. Für Außenstehende bleibt sie aber auf den ersten Blick eine planlose blonde Tussi, die vielfach unterschätzt wird. Dass Chrystelle nun eine größere Rolle spielt, bekommt der Teamkonstellation gut, in der ersten Staffel war man sich nicht sicher, wofür sie überhaupt dabei war. Über die Familiensituation darf man nicht weiter nachdenken, denn wie sich die Arbeitszeiten mit einer allein erziehenden Mutter kombinieren lassen, sei mal dahingestellt. So werden immer mal wieder charmante Anspielungen gemacht, wenn Candice Beispielsweise zum Rektor gerufen wird, oder es abends nichts zu essen gibt, weil sie nicht einkaufen war.
Die einzelnen Fälle sind durchweg spannend gemacht, wenn auch teilweise etwas sehr verworren anmutend. Und wenn Candice doch erneut auf ihrer Theorie besteht, auch wenn alle Indizien in eine andere Richtung zeigen, würde es vielleicht sowohl der Serie wie auch der Hauptfigur mal ganz guttun, auch mal daneben zu liegen.
Ansonsten ist werden die Fälle tatsächlich wie in der Ankündigung mit viel „Chic und Charme“ gelöst, so dass auch die Fortsetzungsstaffel eine kurzweilige und sehenswerte Unterhaltung bietet.