Die Steuerprüfung ist nicht ganz so wie erwartet für die französische Künstleragentur ASK gelaufen, so dass man nun auf der Suche nach einem neuen Investor ist. während Mathias Barneville (Thibault de Montalembert) versucht seine marode Ehe zu retten, ist Gabriel Sarda (Grégory Montel) ständig auf der Suche nach neuen Rollen für seine Freundin Sofia Leprince (Stéfi Celma). Andréa Martel (Camille Cottin) versucht zwar gerade hauptsächlich über ihre Ex-Freundin hinwegzukommen, muss aber dennoch in ihren Heimatort um dort eine Auszeichnung vom Bürgermeister zu empfangen. Leider ist sie aber nicht die einzige, da auch Internetmillionär Hicham Janowski (Assaad Bouab) die gleiche Auszeichnung bekommen soll. Geschäftsfrau wie sie ist, ergreift sie die Gelegenheit und bittet Hicham bei ASK eizusteigen.
Hicham ist natürlich mehr als interessiert, da er so nicht nur sein Geld gut anlegen, sondern auch noch einen bestimmten Einfluss auf verschiedene Schauspieler ausüben kann. So kommt es, dass er schon am nächsten Tag als neuer Partner auftritt und in der Agentur für einige Veränderungen sorgen will. Ein großer Dorn in seinem Auge ist vor allem der Weggang von Virginie Efira und Ramzy Bédia, die sich nach einem großen Skandal an die Konkurrenz gewandt haben. Da man sowas in Hichams Welt aber nicht macht, gibt er seinen Agenten die Aufgabe den Schauspieler Fabrice Luchini abzuwerben umso seinem Konkurrenten eins auszuwischen.
Während die Agentur durch Hicham langsam wieder ein wenig Aufwind verspürt, muss Camille (Fanny Sidney) sich mit den Problemen ihres Vaters Mathias herumplagen. Nicht nur, dass er seit seiner Trennung völlig von der Rolle ist, leider stellt sich auch heraus, dass er dafür verantwortlich ist, dass Isabelle Adjani eine wichtige Rolle nicht bekommen hat und nun ein aufstrebender Regisseur nicht mehr mit ihr arbeiten möchte. Während Mathias versucht dies zu vertuschen, nimmt Camille die ganze Schuld auf sich, so dass auch in der Agentur herauskommt, wer ihr wirklicher Vater ist. Wie nicht anders zu erwarten führt dies zu Problemen mit den anderen Partnern aber auch mit den anderen Angestellten.
Die zweite Staffel der französischen Dramedy „Call my Agent“ setzt einige Zeit nach dem Ende der ersten Staffel an. Mathias und seine Frau sind getrennt, die Agentur ist immer noch nicht gerettet und die Schauspieler und Regisseure sind immer noch genauso verrückt wie vorher. Wie auch schon in der vorherigen Staffel konnten die Macher für jede Episode mindestens einen berühmten französischen Schauspieler beziehungsweise eine berühmte Schauspielerin verpflichten, die sich in überspitzter Weise selbst spielen.
So konnte man für diese Staffel als Gaststars nicht nur die oben schon erwähnten Virginie Efira, Ramzy Bédia, Fabrice Luchini und Isabelle Adjani gewinnen sondern darüber hinaus auch noch Norman Thavaud, Guy Marchand sowie Juliette Binoche und Christopher Lambert. Persönlich kannte ich jetzt vom Namen her nur die letzten zwei. Dieses hat aber fürs schauen der Serie nichts geändert, da man die Handlung auch ohne das Kennen der Schauspieler verstehen kann und man sich trotzdem über die kleinen Seltsamkeiten der Schauspieler amüsieren kann. Vor allem in der ersten Episode ist das Verhalten von Virginie Efira, Ramzy Bédia überaus witzig, doch auch Christopher Lambert als Schürzenjäger und Juliette Binoche als Moderatorin der Filmfestspiele sind wirklich hervorragend.
Die zweite Staffel hat mich ebenso wie die erste Staffel gut unterhalten. Die Handlung sowie die vielen Nebenhandlungen waren gut durchdacht. Die Entwicklung der Figuren war gekonnt in die Handlung eingewoben und hat auch für manche Überraschungen gesorgt. Leider war die Rolle von Liliane Rovère als Arlette diesmal nicht ganz so präsent, da die jüngeren Kollegen viel mehr Zeit für ihre kleinen Probleme brauchten. Die letzte Episode hat aber alle Handlungsfäden wieder so weit geöffnet, dass man mit einem Cliffhanger in die dritte Staffel geht.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten