1997 ging die Initiative wohl von Marco Gödde (Heiter bis Wolkig) aus, um C.I.A. – eine Abkürzung für Church of Independent Assholes) mit einigen hochkarätigen Mitstreitern aus dem Boden zu stampfen. Darunter die beiden ehemaligen Slime-Mitglieder Dirk Jora und Michael Mayer (Spitzname Elf und gleichzeitig auch Bandname (s)einer kurzlebigen Band) sowie Bassist Konrad Kittner (von den Abstürzende Brieftauben) und Schlagzeuger Oliver Rosthal (Abstürzende Brieftauben, ex-Die Mimmi’s, ex-Stunde X).
Für “Codename Freibeuter” war die Band dann bei Noise Records unter Vertrag. Allerdings stieg Konrad Kittner noch vor der CD-Produktion gesundheitsbedingt aus. Es kamen dann noch Gitarrist Thomas Minnerop (später Rubbermaids) und Bassist John Newman aus Wales (später Session-Bassist bei Middle Class Fantasies) dazu.
C.I.A. war ebenfalls kurzlebig und musikalisch, wie wahrscheinlich auch textlich, nicht das, was man als Erstes bei der Vorgeschichte der einzelnen Bandmitglieder erwartet. Die Tour zum Album floppte. Möglicherweise deswegen, weil das Release kurzerhand verschoben wurde und der Longplayer erst 1998 nach der Tour erschien.
Es geht hauptsächlich verzerrt zu, aber es gibt auch Momente mit der Akustikgitarre, und dann auch noch sehr rockig. Das punkrockige ist glattbügelt, was damals wie heute bei der Punkrock-Polizei verpönt war und ist.
Trotz dieser “Mängel”, haha, hat das Album einige wunderbare Stücke hervorgebracht. Als da wären “Scheißfreundlich”, “Himmel”, “Klabautermann”, “Im Ghetto” (angelehnt an ein ähnliches klingendes Lied von Elvis) aber auch die Neuinterpretation von Rio Reiser “König von Deutschland” (neben Bela B. höre auch auch noch Axel von WIZO raus) kann sich hören lassen. Danach empfinde ich eigentlich nur noch “So lang ich träum” wirklich erwähnenswert. Ein All-Star-Projekt was durchaus seine guten Momente hat und sich lohnt, wenn man mit offenen Augen und Gehör durch die Musikwelt marschiert.
Bewertung: 8 von 10