Vor einiger Zeit habe ich von Sven Koch schon “Purpurdrache” gelesen und somit war mir der Autor nicht gänzlich unbekannnt. Nun liegt ein weiteres Werk vor, das den Titel “Dünengrab” trägt. Die Geschichte spielt sich größtenteils im Fischerort Werlesiel an der friesischen Küste. Dort verschwindet in einer Nacht ein junges Mädchen im Seenebel. Die Chefin der örtlichen Polizeiinspektion Femke Folkmer glaubt nicht an einen normalen Vermisstenfall.
Ebenso wenig hält sie die Geschichte über ein ertrunkenes Mädchen, das bei Seenebel aus den Tiefen der Nordsee kommt, für unwahrscheinlich. Der durch sein erschienenes Buch populäre und verrufene Kriminalist Wolf verstärkt Femkes Team. Am Anfang der Ermittlungen entdecken die Ermittler statt der Vermissten einen ganzen Friedhof eines Serienmörders in den Dünen.
Auf über 400 Seiten hat Sven Koch als Autor die Geschichte ausgeweitet und bringt eine ausgearbeitete Story mit sich. “Dünengrab” beinhaltet allerdings auch norddeutschen und friesischen Dialekt wogegen ich beim Lesen ein wenig allergisch reagiere. Ich mag es einfach, obwohl ich in der Realität damit keinerlei Probleme habe, ist es einfach nicht meins, wenn ich es im Roman lese. Aber das ist das kleinere Übel und von meiner Seite her das einzige.
Neben einer gehörigen Portion Spannung und einigen Twists, ist die Geschichte auch schön ausgearbeitet und schön mehrdimensional gehalten. Es ist also nicht einfach nur Krimi, sondern beinhaltet auch Teile des Lebens der Mitwirkenden. Wobei hier besonders Femkes und Wolfs Charaktere hervorzuheben sind. Insgesamt ließ sich das Werk angenehm lesen.