Miriam Black ist sesshaft geworden. Nachdem sie den Trucker Louis vor seinem Tod retten konnte. Doch nun wird ihr dieses Leben zu langweilig. Sie hat Jahrelang mit ihrer Gabe gelebt und musste Louis nun versprechen, diese nicht mehr zu nutzen. Unter schwerem Entzug leidend versucht sie in einer Nacht und Nebelaktion vor ihrem Leben zu fliehen und ich Glück wieder auf der Straße zu versuchen. Doc so einfach lässt Louis sie nicht entkommen. Um ihr wenigstens ein wenig entgegen zu kommen bringt Louis sie zu einer Schule für schwer erziehbare Kinder, in der eine Lehrerin wissen möchte, wie lange sie noch zu Leben hat. Der Termin verläuft einigermaßen gut, doch auf dem Weg zurück berührt sie eine der Schülerinnen und muss mit ansehen, wie diese in einigen Jahren von einem Mörder auf brutalste Art und Weise umgebracht wird. Alle Versuche sie zu warnen schlagen fehl und Miriam wird des Geländes verwiesen. Bei einem weiteren Besuch muss sie feststellen, dass diese eine Schülerin nicht das einzige Opfer sein wird, denn bei einer weiteren Berührung mit einer anderen Schülerin kann sie erneut sehen, wie der Mörder seinem schrecklichen Handwerk nachgeht. Miriam ist die einzige die den Mädchen helfen kann und begibt sich dabei selbst in schreckliche Gefahr, denn der Mörder weiß, dass sie ihm auf der Spur ist.
Chuck Wendigs zweiter Band mit seiner Protagonistin Miriam Black setzt einige Zeit nach den Ereignissen von „Blackbird” ein. Miriam und Louis leben zusammen in einem Wohnwagen und versuchen ihr Leben so gut wie möglich unter Kontrolle zu behalten. Schon nach geraumer Zeit nimmt die Langeweile überhand und Miriam beginnt erneut ihre magischen Fähigkeiten zu nutzen, was von Wendig, wie auch schon im ersten Band, in aller Ausführlichkeit beschrieben wird, wobei es sich meistens um abscheuliche Tode handelt. Miriam verändert sich in dieser Geschichte von einer gelangweilten Diebin zu einer wahren Antiheldin, die alles in ihrer Macht stehende tut, um die schrecklichen Morde zu verhindern. Dieses geht natürlich nicht ohne Rauchen, Trinken und viel Fluchen.
Den ersten Band von Chuck Wendigs Saga habe ich regelrecht verschlungen, da er etwas völlig neues war, was mich von der ersten Seite an direkt in seinen Bann gezogen hat. Beim zweiten Band der ebenfalls bei Bastei Lübbe erschienen ist war das leider nicht so ganz der Fall. An einigen Stellen hatte er immer noch die Unbeschwertheit des ersten Bandes, aber irgendwie hat es Wendig diesmal nicht geschafft mich so wirklich in den Bann zu ziehen. In den USA ist nun der dritte Teil der Saga erschienen. Ich hoffe, dass dieser wieder das Niveau des ersten Bandes erreichen kann und Wendig die Nebenhandlung mit den Krähen und dem Unbekannten außen vor lassen wird.