Grant McKay hat sein Gedächtnis wieder und auch herausgefunden, wer seinen „Pfeiler“ sabotiert hatte. Nachdem er es seiner ehemaligen Flamme Rebecca heimgezahlt hat, ist er nun auf der Suche nach seiner Tochter Pia. Natürlich verläuft bei seiner Reise durch die Welten nicht alles nach Plan, so dass Grant mit seinem Raumschiff die Friedensfeier der drei verschiedenen Völker dieses Planeten stört und durch einen Unfall die drei besonderen Talismane zur Aufrechterhaltung dieses Friedens vernichtet.
Damit aber noch nicht genug. Grant trinkt vor der Entschuldigungsrede, die er vor dem Verlobten seiner Tochter, seiner Familie sowie den anderen beiden Völkern halten muss, einen sehr starken alkoholischen Cocktail, so dass er bei seiner Rede nicht nur völlig betrunken ist, sondern auch noch fast alle Anwesenden beleidigt. Da Pia völlig außer sich ist, versucht Grant die Dinge wie ein guter Vater zu regeln. Es gibt scheinbar einen Weg um die Talismane wiederherzustellen. Dazu muss er sich nur in den nahen Wald begeben und das Herz der Hexe Doxta besorgen. Dieses hört sich aber viel einfacher an als getan, denn was soll ein einfacher Mann gegen eine Hexe der Götter unternehmen.
Am Anfang läuft alles noch ganz glatt. Der Winter bricht über Grant herein und plötzlich befindet er sich vor der Hütte einer alten Einsiedlerin. Diese bittet ihn herein und bewirtet ich. Als Pia dann auch noch auftaucht scheint alles perfekt zu sein, denn nun kann die Falle zuschnappen. Die Einsiedlerin stellt sich als Doxta heraus und fordert für das Herz entweder das Leben von Pia oder aber alles was sich in Grants Kopf befindet. Eine schwere Entscheidung, die Grant nun treffen muss…
Nachdem die ersten vier Bände von Rick Remender und Matteo Scaleras „Black Science“ recht zügig hintereinander bei Splitter erschienen sind, musste man nun auf „Schuld und Sühne“ ein wenig länger warten. Das Warten hat sich aber gelohnt, denn die beiden Künstler machen genau dort wieter, wo sie aufgehört haben und geben dabei wieder richtig Vollgas. Als Leser hat man kaum Zeit ein wenig durchzuatmen, denn Remender gelingt es immer wieder seine Handlung durch geschickte Wendungen spannend zu halten.
Wie auch schon in den vorherigen Bänden ist die Geschichte wieder zweigeteilt. In der ersten Handlung ist Grant auf der Suche nach seiner Tochter, während er in der zweiten Geschichte eigentlich hofft seinen Sohn zu finden. Leider ist das Signal nicht sein Sohn, sondern Kadir. Dieser hat den Kampf mit Grant überlebt und ist beim letzten Sprung in die normale Realität zurückgekehrt. Dort hat er dann mit Grants Frau auch endlich das Ziel seines Lebens erreicht. Geschickt verbindet Remender dabei wieder beide Handlungen und fügt dieses seiner groß angelegten Handlung hinzu.
Scaleras Zeichnungen sind dabei wieder hervorragend. Erneut kann er bei dieser Reihe beweisen, was für ein kreativer Geist in ihm steckt. So muss er nicht nur wieder eine komplett neue Welt erfinden und diese auch graphisch in Szene setzen, sondern er muss auch wieder die ganz normale Welt zeichnen, da sich die zweite Handlung ja in unserer Realität abspielt. Dazu kommen noch seine außergewöhnlichen Figuren, die der Geschichte den letzten Schliff verleihen.
„Black Science“ ist immer noch eine der innovativsten Serien auf dem aktuellen Comicmarkt. Durch die Zwiebelwelten sind den Machern keine Grenzen gesetzt. Ich bin sehr gespannt, wie Remender und Scalera die Handlung weiterführen werden, vor allem nach diesem wirklich unglaublichen Cliffhanger.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten