Grant McKay und seinem Team von Wissenschaftlern ist das Unglaubliche gelungen. Nach Jahrelanger privater Forschung haben sie mit Hilfe der „schwarzen Wissenschaft“ eine Möglichkeit gefunden die Welten und Realitäten zu durchdringen, die unser Universum umgeben, wie die schützende Haut einer Zwiebel. Mit dem „Pfeiler“ gelingt es ihm daher nun in jede Parallelwelt zu reisen und die wichtigen Informationen dieser wie beispielsweise ein Heilmittel gegen Krebs auf unsere Erde zu holen.
Doch bei der Präsentation des Geräts läuft etwas schief. Grant hat zur Feier des Tages seine Kinder mit ins Labor gebracht und wollte ihnen eigentlich nur stolz seine Erfindung präsentieren. Leider hat irgendjemand den Startmechanismus betätigt, so dass nicht nur Grant, sein Team und seine Kinder in die Fremde Welt teleportiert werden, sondern auch Kadir, das Sprachrohr des Geldgebers, der dem ganzen Projekt mit einigen Zweifeln gegenübersteht.
Der erste Sprung führt sie in eine Welt, die an die Albtraumvisionen eines H.P. Lovecraft erinnern. Grant und die Designerin Jennifer machen sich auf die Suche nach Wasser, da der Pfeiler ohne Wasser nicht funktioniert. Ein riskantes Vorhaben, denn kurz vor dem Erreichen wird Jenny von den Bewohnern dieser Welt getötet und auch Grant kann nur mit letzter Mühe entkommen. Gerade noch rechtzeitig, denn der Pfeiler setzt zum neuen Sprung an.
Die neue Welt ist etwas völlig anderes. Hier kämpfen Soldaten aus Deutschland zur Zeit des ersten Weltkriegs nicht gegen die Franzosen und Engländer, sondern gegen Indianer. Amerika ist hier scheinbar nie entdeckt worden, so dass die dortigen Ureinwohner sich so entwickeln konnte, wie es eigentlich vorgesehen war. Grant und sein Team geraten zwischen die Fronten und Grant wird so schwer verletzt, dass nur der Medizinmann des Indianerstammes ihn retten kann. Doch dieser ist gar nicht so einfach zu überreden.
Mit „Black Science“ gelingt es Autor Rick Remender nach seiner erfolgreichen Serie „Fear Agent“ eine weitere spannende Science Fiction Serie auf dem amerikanischen und nun auch dank dem Splitter Verlag auf dem deutschen Comicmarkt zu etablieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Grant McKay und sein Team, die eine Möglichkeit gefunden haben durch die Dimensionen zu reisen. Natürlich ist dies nicht ohne Komplikationen und ein Mitglied des Teams spielt nicht mit offenen Karten.
Für die grafische Umsetzung hat sich Remender den italienischen Zeichner Matteo Scalera ausgesucht. Mit diesem hat er auch schon bei der Marvel Serie „Secret Avengers“ zusammengearbeitet. Für „Black Science“ konnte er jetzt aber nicht auf klassische Figuren zurückgreifen, sondern musste sich ein völlig neues Universum ausdenken. Dieses ist ihm dabei mehrfach passend gelungen. Scalera gelingt es dabei nicht nur die Figuren zu ersinnen, sondern auch treffende Hintergründe, die den Welten einen eigenen Charakter verleihen und dadurch auch besonders machen. Dabei ist der italienische Stil Scaleras überhaupt nicht störend, sondern eine Bereicherung für die Serie.
„Black Science“ ist eine wirklich gute neue Serie, die mit vielen Überraschungen gespickt ist. Dabei ist die Idee der fremden Welten nichts Neues. Das Besondere an dieser Geschichte sind die Wendungen, welche die Serie einzigartig macht. Die McKays sind eine außergewöhnliche Familie, deren Abenteuer man durch die konstante Spannung einfach nicht aus der Hand legen kann.