Rowan Black konnte sich und ihre Freundin gerade noch gegen die Angriffe der Hexenjäger wehren, so dass sie jetzt eigentlich erstmal ihre Wunden lecken müsste. Ihre Gegner lassen ihr dazu aber natürlich keine Zeit, so dass Rowan schon bald darauf zum nächsten Einsatz muss, der mit der Selbstentzündung des Mannes im Fast-Food Restaurant zu tun hatte. Zuerst waren sie und ihr Partner zwar auf der falschen Spur, doch schon beim zweiten Hinweis werden die beiden fündig.
Leider ist der Zeuge nicht so redselig wie Rowan und ihr Partner gehofft hatten, denn schon beim ersten Ansprechen zückt er seine Waffe und beginnt wie ein Wilder um sich herum zu schießen. Während er die Flucht antritt nimmt Rowan die Verfolgung auf und landet eine tödlichen Treffer. Dabei hatte sie aber etwas Hilfe, denn die Dämonen, die vor vielen Jahren Rowans Mutter getötet haben sind wieder zurück und haben es nun auf Rowan selbst abgesehen. Gegen diese wird nun erst einmal ermittelt, da dies der zweite seltsame Vorfall innerhalb kürzester Zeit ist, in den sie involviert ist.
Bevor die Dämonen aber Rowan selbst treffen können, suchen sie sich zuerst ein viel einfacheres Ziel aus. Die Frau von Rowans Partner Morgan erwartet ein Kind und bietet daher ein leichtes Ziel. Gleichzeitig versucht Rowans Freundin Alex (ebenfalls eine Hexe) zusammen mit den Hexenjägern das Schlimmste zu verhindern. Eigentlich sind diese Hexenjäger immer auf der Suche nach den unterschiedlichsten Hexen, um diese auszulöschen. Nun gibt es aber ein noch größeres Übel, welches für ein kurzzeitiges Friedensabkommen zwischen den eigentlichen Feinden sorgt.
Greg Rucka und Nicola Scott sind zurück um ihre Geschichte um Mystik und Magie weiterzuspinnen. Prinzipiell hätte die Handlung mit dem ersten Handlungsbogen „Das Erwachen“ abgeschlossen sein können. Rucka und Scott legen nun aber ach und veröffentlichen den zweiten Handlungsbogen. Dieser verrät nicht nur etwas mehr über die Figuren und die Welt der Hexen, sondern zeigt auch ganz neue Bösewichte, die erschreckender und verstörender gar nicht sein könnten. Vor allem das kleine Mädchen ist wirklich furchterregend.
Die Handlung wird aber nicht nur alleine durch Greg Ruckas Erzählstil getragen, sondern auch von den mehr als atmosphärischen Zeichnungen von Nicola Scott. Diese stellt den Hauptteil der Geschichte mal wieder in diesen Grauabstufungen dar, die man als Leser schon aus dem ersten Handlungsbogen kennt. Erneut setzt sie aber einige Highlights an besonderen Stellen, so dass beispielsweise die Augen des Monstermädchens in Farbe dargestellt werden. Das sieht schon sehr furchteinflößend aus und ist daher eine der gruseligsten Stellen der Geschichte.
Da die Geschichte immer noch nicht zu Ende erzählt ist, kann man gespannt sein, wie es weitergehen wird. Rucka hat noch viele Handlungsfäden offen gelassen, so dass noch unglaublich viel Potential in der Serie steckt. Der Splitter Verlag hat mit dieser Geschichte einen wirklich guten Riecher gehabt. Leider dauert es zwischen den einzelnen Bänden wirklich lange, dass man als Leser vielleicht vergisst, was für eine großartige Story man da schon einmal angefangen hat zu lesen.