Während eines alten Hexenrituals wird die Polizistin Rowan Black angerufen. Ein Mann hat die Gäste eines Fast-Food Restaurants als Geisel genommen und verlangt explizit nach Rowan. Rowan verlässt also den magischen Kreis und begibt sich direkt zum Tatort. Dort angekommen zögert sie keine Sekunde und begibt sich direkt zu dem Geiselnehmer.
Ab da beginnt die Sache selbst für Rowan seltsam zu werden. Der Geiselnehmer will ihr seinen Namen nicht verraten, kennt aber den wahren Namen von Rowan. Er weiß auch ganz genau, was sie ist, kann sich aber nicht mehr erinnern, wie er an diese Information gekommen ist. Das einzige, was er noch weiß ist die Tatsache, dass man Hexen mit Feuer vernichten kann und das ist auch sein Plan. Bewaffnet mit Benzin und einem Feuerzeug möchte er Rowans Leben ein für alle Mal auslöschen, doch einer Eingebung folgend kommt Rowan ihm zuvor.
Da auf dem Feuerzeug ein altes Symbol ist, welches zu einer Gemeinschaft gehört, die Hexen schon lange jagen und vernichten, kontaktiert Rowan ihre Freundin, die auch zu ihrer Gruppe gehört und berichtet ihr von der letzten Nacht. Beide vermuten, dass die ewige Fehde wieder beginnt und nun die Jagd auf die Hexen wieder losgeht. Dabei haben sie ihre Fährten so lange verwischt, doch irgendetwas hat nun wieder die Aufmerksamkeit auf Rowan und ihren Zirkel gelenkt und wird erst haltmachen, wenn die letzte der Hexen vernichtet ist.
Mit „Black Magick“ der neuen Mysteryserie aus dem Hause Image hat der Splitter Verlag erneut ein Gespür für aufregende und vielversprechende neue Serien bewiesen. Autor der Geschichte ist Greg Rucka, der sich nicht nur bei Marvel und DC einen Namen gemacht hat, sondern in letzter Zeit vor allem durch „Creator Owned“ Serien ausgezeichnet hat, wie „Lazarus“ oder „Queen and Country“. Durch die breite Fächerung seiner Interessen und auch seiner verfassten Geschichten, kann man nie genau ahnen, welches Ass er für seine neue Serie aus dem Ärmel zaubert.
Doch nicht nur die Geschichte an sich ist spannend und kann durch interessante Wendungen punkten. Auch Nicola Scott als Zeichnerin war eine hervorragende Wahl für diese Geschichte. Ihr klarer Stil untermauert jeden Aspekt der Handlung und lässt uns Leser in der Geschichte versinken. Dabei ist die fehlende beziehungsweise nur partiell eingesetzte Kolorierung ein schönes stilistisches Mittel, welches den Leser für die Geschichte begeistern soll.
Die nun bei Splitter erschienene Ausgabe „Das Erwachen“ beinhaltet die ersten fünf US Hefte dieser neuen Reihe. Die Handlung wird langsam aufgebaut und man weiß lange Zeit eben so viel wie die Protagonisten des Bandes. Eigentlich könnte die Geschichte auch eine ganz normale Kriminalgeschichte sein, bis es dann zu einer ungeahnten Wendung kommt, die die Hauptfiguren in ihren Grundfesten erschüttert. Leider ist die Geschichte in den USA noch nicht fortgesetzt worden, aber solche langen Pausen passieren öfter bei Image, so dass man auf die Fortsetzung noch hoffen kann.