Kaum etwas anderes wird in der Heavy Metal Szene so sehr erwartet wie ein neues Blind Guardian Album und auch ich war nach dem großartigen Vorgänger “At the Edge of Time” äußerst euphorisch als es hieß dass die Krefelder Bombast Metaller eine neue Scheibe auf den Markt bringen.
Nach dem ersten Durchgang wurde ich leider doch sehr enttäuscht. Zugegeben blieb mir außer der Single “Twilight of the Gods” keiner der Songs auch nur Ansatzweise in Erinnerung. Nun gut, ist ja auch Anspruchsvoller Stoff den die Herren um Hansi Kürsch da aufgenommen haben und so lies ich das Teil noch zwei weitere Male durchlaufen, leider mit fast genau dem gleichen Ergebnis. Man mag mich jetzt nicht falsch verstehen, zwischendurch finden sich auf “Beyond the Red Mirror” einige sehr gute Ideen, doch diese werden schnell vom nächsten Break zunichte gemacht und so fehlt diesem Album leider vollkommen die Eingängigkeit die Blind Guardian in den letzten Jahrzehnten so auszeichnete.
Ich fühlte mich beim hören leider wieder an “A Night at the Opera” Zeiten zurückversetzt, welches seinerzeit ein ebenso großes Fragezeichen über meinem Kopf hinterließ. Weniger ist eben manchmal doch mehr, denn auch der noch so große Bombast und die schönste Progressivität nützen nichts wenn sie nicht hängenbleiben. So kann man nur hoffen dass sich die Herren aus Krefeld bald wieder auf ihre Stärken besinnen und uns wieder die Songs bescheren die wir alle lieben und von ihnen gewohnt sind. “Beyond the Red Mirror” wandert leider erstmal in den Schrank.