Seit ihrem Auftauchen in der Batman – Zeichentrickserie in den 1990er Jahren ist Jokers Freundin Harley Quinn aus der Comicwelt nicht mehr wegzudenken. Mit „Mad Love“ hat die junge Psychiaterin dann auch eine Entstehungsgeschichte von Autor Paul Dini bekommen, in der man das „Was“ und „Warum“ ihrer Besessenheit bezüglich des Jokers näher beleuchtet.
Nachdem die Serie abgesetzt wurde gab es noch eine Fortsetzung der Geschichten in Comicform. Danach wurde es aber eher ruhig um die animierten Abenteuer unserer Helden – bis im Jahre 2017 der Film „Batman und Harley Quinn“ erschienen ist. Dieser setzt erneut das Augenmerk auf die junge Anti-Heldin und verhilft ihr dabei auch im DC Animated Universe zu neuer Größe.
Der Comicband „Batman und Harley Quinn“ liefert eine Vorgeschichte zu diesem Film in der man nicht nur erfährt, wie und warum sich Harley von ihrem „Pupsie“ trennt sondern auch warum die Freundschaft zu ihrer „Bestie“ Poison Ivy vor die Wand fährt. Dabei scheint alles ganz gut für Harley zu laufen, bis sie erfährt, dass man sie auch nur als einen Sidekick des Jokers sieht und nicht als gleichwertigen Bösewicht.
Dieser Gedanke bringt das Fass bei Harley zum Überlaufen, so dass sie allen Beweisen möchte, was für ein böses Genie sie doch ist. Mit einem perfiden Plan gelingt es ihr Batman auf die Spur von Poison Ivy zu bringen und für eine kurzzeitige Verhinderung ihrer Öko-Pläne zu sorgen.
Neben der Haupthandlung „Der letzte Lacher“ von Ty Templeton, Rick Burchett und Luciano Vecchio beinhaltet der Band auch noch die sieben Kurzgeschichten, die nach dem Film angesiedelt sind. So werden in den Nachwehen noch Geschichten über Poison Ivy, Nightwing, den Floronic Man, Batman selbst und natürlich Harley erzählt. Natürlich wäre es keine gute Geschichtenerzählung, wenn am Ende nicht auch noch der Bogen auf eine andere Handlung gesponnen wird. So gibt es nicht nur ein neues Kostüm, sondern auch das erste Aufeinandertreffen mit der Task Force Ex.
An und für sich ist „Batman und Harley Quinn“ ein gelungener Comicband, der das Feeling der 1990er Cartoonserie wiederbringt. Leider kannte ich den Film im Vorfeld nicht. De Nachbetrachtungen zum Film sind zwar nett zu lesen, wenn man aber nicht die kurze Vorberichterstattung von Christian Endres gehabt hätte, dann wären die Geschichten völlig verwirrend. Dennoch ist dieser bei Panini Comics erschienene Band sehr erfrischend und lesenswert, da dieser den Wahnsinn der 1990er Jahre perfekt widerspiegelt.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten