In einem etwas anderem Gotham City hat der Joker gerade wieder einen seiner größten Coups gelandet. Natürlich bleibt dies nicht unbemerkt, so dass er von Batman, Nightwing und Batgirl durch die halbe Stadt gejagt wird.
Die Jagd findet einen Abschluss in einer scheinbar verlassenen Fabrik, in der bisher ungetestete Medikamente lagern. Eigentlich wollte der Joker diese an Batman testen, doch bevor es soweit kommen kann prügeln sich die beiden fast tot. Zum Abschluss schüttet Batman dem Joker eine ganze Packung der Medikamente in den Mund. Zu seinem großen Unglück wird das Ganze auch noch von einem Augenzeugen gefilmt und ins Netz gestellt.
Die Tabletten haben einen seltsamen Effekt auf den Joker, denn plötzlich wird dieser wieder „normal“ und verliert alle Züge seines Wahnsinns. Nach seiner vollständigen Genesung nennt er sich auch wieder Jack Napier und nimmt, gestützt durch das Video, erneut den Kamp gegen Batman auf. Diesmal aber mit legalen Mitteln.
Zuerst einmal muss er aber wieder mit Harley zusammenkommen. Leider stellt sich heraus, dass die Frau, die er für seinen Sidekick gehalten hat, gar nicht Harley ist, sondern nur eine Nachahmerin. Dass er dieses nie gemerkt hat fragt sich die wahre Harley auch und stellt die neue Harley erst einmal aufs Abstellgleis.
Um seinen Plan für den legalen Kampf gegen Batman in die Tat umzusetzen, benötigt er aber die Hilfe seiner ehemaligen Kollegen. Diese helfen natürlich nicht freiwillig, so dass Napier zu einem kleinen Trick greifen muss und allen Verbrechern ein Teil von Clayface einflößt, den er mit Hilfe der Mad Hatter Technologie kontrolliert.
Doch Batman bleibt nicht ganz untätig und daher versucht er Napier ein Verbrechen nachzuweisen. Dabei ist ihm jedes Mittel recht und schon bald steht Batman auf der Liste der meistgesuchtesten Männer Gothams. Der Joker / Jack Napier scheint am Ziel zu sein, doch da hat er die Rechnung ohne den Wirt, beziehungsweise ohne die neue Harley gemacht, die das Erbe des Jokers antritt.
Das neue Black Label von DC öffnet die Türen für eine völlig neue Batman Welt. Die Geschichten sind völlig frei von der eigentlichen Kontinuität und können, da sie sich an ein erwachsenes Publikum richten, auch mal eine härtere Gangart einschlagen.
Die achtteilige Miniserie „Batman Der weisse Ritter“ ist nach „Punk Rock Jesus“ bei Vertigo, Sean Murphys erste große Serie beim regulären DC Verlag. Eigentlich ist Murphy ja eher für seine außergewöhnlichen Zeichnungen bekannt, doch bei dieser Geschichte stellt er beeindruckend unter Beweis, dass er in der Lage ist neben den grafischen Erzählungen auch das Skript dahinter zu verfassen.
Der bei Panini erschienene Band „Der weisse Ritter“ ist eine düstere Serie, die einen ganz anderen Ansatz auf das Batman Universum hat. Dabei handelt es sich um eine typische „Was wäre wenn…“ beziehungsweise „Elseworlds“ Geschichte. Dabei ist der Joker in dieser Geschichte nur zu Beginn der Bösewicht, bis er als scheinbar geheilter Mensch dem zerstörerischen Vigilanten das Handwerk legen möchte.
Das Ende der Geschichte ist gut, aber aus meiner Sicht leider nicht wirklich ganz zufriedenstellend. Irgendwie bleiben immer noch zu viele Fragen offen. Glücklicherweise wird es bald eine Fortsetzung geben, die hoffentlich genau diese offenen Handlungen aufgreifen wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten