Im Jahre 1999 hat die Batman Storyline „Niemandsland“ für unglaublich großes Aufsehen gesorgt. Bevor es aber zu den Ereignissen des „Niemandsland“ kommen konnte, musste zuerst ein Erdbeben Gotham City vollständig zerstören und dadurch auch die Ansichten der Helden komplett in ihren Grundfesten zu erschüttern. Denn bei diesem Erdbeben musste die Batman Familie erkennen, dass sie nicht unbesiegbar ist und gegen eine Naturgewalt nichts ausrichten kann.
In „Auf dem Weg ins Niemansland“ wird der harte und steinige Weg gezeigt, den Gotham City nehmen musste um nach dem verheerenden Erdbeben wieder auf die Beine zu kommen. Dabei ruht die Hoffnung der Bürger aber nicht nur auf den Superhelden, sondern man versucht sich selbst aus dem Dreck zu ziehen. Leider ist dies nicht immer ganz so möglich, da die Superschurken, wie Mr. Freeze, oder Clayface auch vom Erdbeben betroffen waren und nun die Notsituation in Gotham ausnutzen wollen.
Doch nicht nur Batman hat alle Hände voll zu tun, auch seine Schützlinge Robin und Nightwing sowie die aufstrebende Huntress müssen Gotham nach den Auswirkungen des Bebens beschützen. So müssen sie nicht nur gegen die klassischen Schurken antreten, sondern auch gegen die Verzweiflung und die Angst bei den Bürgern. So hat es Batman beispielsweise mit einer Festgesellschaft zu tun, die ihr Leben durch Kannibalismus gesichert hatten, oder auch einen Collegedozenten, der völlig abgeschieden von der Außenwelt vom Wahnsinn befallen wurde.
Ebenso wie die „Niemandsland“ Storyline hat sich auch der Weg dorthin durch alle monatlichen Batman Serien gezogen. Dieses macht auch den Reiz der Geschichten aus, da sie nicht nur von einem einzigen Autor verfasst beziehungsweise von einem durchgängigen Zeichner dargestellt, sondern man erhält eine Vielzahl von Kreativen-Köpfen, die an dieser Geschichte arbeiten. So sind unter den Autoren die Batman Visionäre Doug Moench, Chuck Dixon, Alan Grant oder auch Greg Rucka, die für diese außergewöhnlichen und vor allem unterschiedlichen Geschichten verantwortlich sind. Doch auch die Zeichner brauchen sich nicht verstecken. Neben Jim Aparo, John Beatty und David Boller findet man auch die kreativen Arbeit von Norm Breyfolge, Mark Buckingham, Sal Buscema und Brian Stelfreeze.
Der nun bei Panini erschienene erste Band von „Auf dem Weg ins Niemansland“ bietet klassische Batman-Unterhaltung aus den 1990er Jahren. Die Geschichten sind herrlich düster, aber man kann auch die Verzweiflung und die Verstörtheit nicht nur bei den Hauptfiguren um die Batman-Familie, sondern auch in der Bevölkerung beim Lesen spüren. Fans des „Prä neue 52“ DC-Universums werden von diesem über 400-Seiten dicken ersten Band der „Auf dem Weg ins Niemansland“ Handlung begeistert sein, da man diese Geschichten in so einer geballten Sammlung vorher noch nicht erleben konnte. Persönlich konnte ich leider nicht so ganz warm werden mit den Geschichten.