Die beiden Piratenschiffe der Rote Falke und die Barracuda sind nun nach langer Zeit endlich vereint um sich gegen die aufkommende Macht der Spanier zu Wehr zu setzen. Das Ziel der beiden Schiffe ist die Insel Puerto Blanco, die wieder zurück erobert werden soll. Der Grund dieses Zusammenschlusses sind Jean Forehand, die ehemalige Gouverneurin der Insel sowie der junge Emilio und die junge Maria, die zusammen mit Forehand beim Angriff der Spanier geflohen sind und ihr Heil bei den Piraten gesucht haben.
Gleichzeitig versuchen auf Puerto Blanco die verstreuten Piraten sowie die übriggebliebenen freien Händler gegen die spanischen Besatzer vorzugehen. Während Raffy, der Sohn von Piratenkapitän Blackdog, die Piraten anführt werden die Händler vom zwielichtigen Ferrango angeführt. Letzterer ist zwar kein geborener Kämpfer, möchte dieses fehlende Talent aber durch Eifer wieder wettmachen. Dieses stellt sich schwieriger als gedacht heraus, denn beim ersten Angriff der Spanier werden sie schon überrannt.
Diese Niederlage kann aber auch daran liegen, dass die Verstärkung durch die Piraten nicht kommt, da Raffy sich zuerst einmal um eine private Angelegenheit kümmern muss – seine Rache an der ehemaligen Hure Feinsliebchen. Doch auch danach hat Raffy andere Pläne, da er die dank des Kampfes nun nicht mehr so schwer bewachten Kriegsschiffe der Spanier erobern möchte. Doch kaum sind diese erobert erscheinen die Barracuda und der rote Falke an der Küste von Puerto Blanco und nehmen die Schiffe der Spanier unter beschuss – mit Raffy und seinen Männern an Bord.
Band sechs der Piratenabenteuerserie „Barracuda“ ist auch der abschließende Band der Geschichte. Nach knapp fünf Jahren ist die Geschichte aus der Feder von Autor Jean Dufaux zu Ende erzählt. Dufaux gelingt es alle Handlungsfäden zu einem aus meiner Sicht zufriedenstellenden Ende zu bringen. Unterstützt wird er dabei wie in den vorherigen Bänden auch von Zeichner Jérémy der neben der Erzählweise auch durch seine Darstellungen für die passende Atmosphäre sorgt. Vor allem in den nicht wenigen Kampf- und Schlachtszenen gelingt es ihm erneut das Geschehene wieder mehr als realistisch darzustellen.
„Befreiung“ ist ein passender Abschluss für eine gute Serie. Die Handlungen der Geschichte werden abgeschlossen und Dufaux gelingt es durch kleine Wendungen auch jede Hoffnung auf eine mögliche Fortsetzung zu zerschlagen. Leider ist der erste Band der Geschichte schon einige Zeit vergriffen, so dass nun leider wirklich nur die Fans der ersten Stunde in den Genuss der kompletten Serie kommen können. Dennoch ändert dieses kleine Manko nichts an der Qualität der Geschichte um Raffy, Black Dog und den Diamanten von Kashar, der den Untergang für alle bedeutet.