Noch während seines Lebens genoss Michel de Nostredame alias Nostradamus großes Ansehen. Dieses nicht nur bei seinem Umfeld sondern auch bei Hofe. Eines Tages erhält er ein Paket mit zwei Tonfiguren und einem Zettel auf dem „Bald“ steht. Dieses ist eine Warnung aus Nostradamus Vergangenheit, da diese Figuren eine Anspielung auf Nostradamus erste Frau und Kinder sind, die damals von der Pest dahingerafft wurden.
Fast gleichzeitig sind Nostradamus Schüler in Frankreich unterwegs um bestimmte Aufträge ihres Meisters zu erledigen. Während Trivium und Dante eine Angelegenheit des Bischofs ausführen und dabei eine Frau vor einem Hexenprozess bewahren, versucht Obscura einige Scharlatane zu stellen, welche sich die Furcht vor der Pest zu Nutze machen.
Leider ist Obscuras Auftrag nicht ganz so einfach wie der ihrer männlichen Kollegen. Zwar kann sie die Pestverbrecher recht schnell dingfest machen, doch dies ist erst der Anfang. Sie wird von einem seltsamen Geschwisterpaar in ein dunkles Verlies gelockt, in dem man sie mit Hilfe einiger Untoten gefangen setzt. Trivium und Dante können zwar zur ihrer Rettung eilen, befinden sich dadurch aber selbst in der Hand dieser seltsamen Kreaturen.
Mit der neuen Serie „Arthus Trivium“ beweist der Splitter Verlag erneut eine gute Nase für spannende Unterhaltung. Die Geschichte von Raule ist äußerst abwechslungsreich und bietet für jeden Geschmack etwas, da es sich um eine Mischung zwischen Historiendrama und Mysterystory handelt. Als Grundlage diente das Leben des französischen Gelehrten Michel de Nostredame, der durch seine Weissagungen in Versform schon früh eine besondere Art von Ruhm erlangt hat.
Für die grafische Umsetzung konnte der Autor den Zeichner Juan Luis Landa verpflichten, der dieser Geschichte das gewisse Etwas verleiht. Die Darstellungen sind durchaus düster und gerade passend für die Erzählung. Das französische Mittelalter wird treffend dargestellt und auch die übernatürlichen Elemente sind mehr als schockierend getroffen. Dieses passt genau zu Raules Erzählstil und ist dadurch die passende Ergänzung zur geschriebenen Handlung. Gerade diese Mischung von historischen und übernatürlichen Momenten macht Landas Stil auch so einzigartig.
Persönlich fand ich „Die Engel von Nostradamus“ sehr unterhaltsam und erfrischend. Die Geschichte ist eine gute Mischung der Genres und macht Lust auf mehr. Da der Band mit einem offenen Ende abschließt, bin ich sehr gespannt wie die Geschichte in „Der dritte Magier“ weitergehen wird.