In Schweden herrscht helle Aufruhr, da sich die US-Amerikanische Präsidentin Helen Tyler (Kim Catral) zu einem Staatsbesuch angemeldet hat. Lange bevor sie in dieses Amt gewählt wurde, war die Präsidentin schon einmal in Schweden und hat dort mit ihrem Mann einige Zeit verbracht.
Nachdem der offizielle Teil vorbei ist, besucht Präsidentin Tyler mit ihrer Tochter Zoe Tyler (Emilia Poma) ihr damaliges Haus. Während Zoe zu einer Party geht, bleibt die Präsidentin noch im Haus, schickt aber alle Mitarbeiter und Agenten fort. Am nächsten Morgen ist sie verschwunden.
Da die Psychologin Inger Johanne Vik (Melinda Kinnaman) im Moment für die schwedische Polizei arbeitet werden sie und ihr Partner Ingver Nyman (Henrik Norlén) mit der Lösung des Falles beauftragt. Was beide zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen ist die Tatsache, dass auch Warren Schifford (Greg Wise) vom FBI auf den Fall angesetzt wurde und ihr Kontaktmann ist.
Eigentlich nichts schlimmes, wäre da nicht die Vergangenheit. Als Johanne vor einigen Jahren fürs FBI gearbeitet hat, wurde sie von Warren vergewaltigt und musste diese Tatsache aber zum Schutz ihrer Kinder immer verschweigen. Nun muss sie mit ihrem damaligen Peiniger zusammenarbeiten um die Präsidentin zu finden.
Die Suche geht dabei sehr schleppend voran. Es gibt im Haus keinen wirklichen Anhaltspunkt, bis man plötzlich eine Geheimtür entdeckt, die in ein verzweigtes Tunnelsystem führt, welches bis zum Hafen reicht. Fast gleichzeitig tauchen Videos der Präsidentin auf, wie sie in der Nacht durch Stockholm fährt. Kann dies sein. Bei näheren Untersuchungen entdeckt man, dass der Fahrer des Wagens ein Kleinganove ist, der schon öfter der Polizei aufgefallen ist.
Doch auch seine Verhaftung bleibt ohne Erfolg, da er zuerst nichts sagen möchte, als er dann aber soweit ist, wird er umgebracht. Es wusste aber nur die Spezialeinheit von diesen Geständnisabsichten, so dass der Verdacht naheliegt, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen gibt. Doch ist dieser auch für das Verschwinden der Präsidentin verantwortlich, beziehungsweise hat eine Idee, wo sie sein könnte…
Mit „Der Mörder in uns“ veröffentlicht Edel:Motion nun die zweite Staffel der Fälle von Inger Johanne Vik, die hier in Deutschland das erste Mal in der Serie „Modus, Der Mörder in uns“ aufgetaucht ist. Innerhalb der Serie ist nun einige Zeit vergangen und Johanne und ihr Lebensgefährte Ingvar haben sich an die neue Situation angepasst und erwarten sogar ein gemeinsames Kind.
Wie es aber nun mal so ist, ist das Leben nicht immer unendlich perfekt und so tauchen vor allem in diesem Fall immer wieder kleine Streitigkeiten auf, die vor allem durch den FBI Agenten Schifford ausgelöst werden, beziehungsweise durch Hannes Heimlichtuerei um seine Person und ihre damit verbundene Vergangenheit.
Die zweite Staffel an sich war recht interessant aufgebaut. Es sind immer wieder neue Fährten gelegt worden und auch neue Handlungsstränge aufgebaut worden, so dass man als Zuschauer immer wieder auf eine neue Spur gelockt wird. Leider ist der Handlungsablauf sehr langatmig, so dass man zwischendurch wirklich durchhalten muss. Erschwerend kommt noch hinzu, dass man am Ende ein wenig in der Luft schweben bleibt.
Die vielen Handlungsstränge werden nicht wirklich aufgelöst und es wird nur die Haupthandlung aufgeklärt. Alles andere wird komplett totgeschwiegen und auch den Hauptfiguren der Serie ist es scheinbar egal, dass einiges, was wirklich offensichtlich ist überhaupt keinen Sinn ergibt. Wer aber auf düstere Schwedenkrimis steht, der liegt mit Anne Holt genau richtig.
Meine Meinung: 7 von 10 Punkten