Mit „Animal Magnetism” erscheint das siebte Scorpions Album nun auch als Digital restaurierte Deluxe Edition. Aufgenommen wurde das Album von Dezember 1979 bis Februar 1980 in den Dierks Studios bei Köln. Veröffentlicht wurde es dann am 31. März 1980 und ist das bis dato rockigste Album der Hannoveraner Band.
Schon der erste Song des Albums ist ein Kracher. „Make it real” hat einen unglaublich coolen Groove und ist ein starker Opener für ein gutes Rock Album. „Don’t make no Promises (Your Body can’t keep)” ist dann noch ein wenig schneller und veranlasst einen auch gleich zum Bangen. Vom Text her auch ein super Song, da er das Verstellen von Personen anprangert, die es eigentlich gar nicht nötig hätten.
Nach „Hold me Tight” gibt es mit dem vierten Song „Twentieth Century Man” auch einen weiteren unglaublich groovigen Song, der aber auch einen sehr sozialkritischen Text hat. Das Gitarrenriff des Songs ist unglaublich und geht sofort ins Ohr.
Beim fünften Song folgt mit „Lady Starlight” die einzige Ballade des Albums, was das „Animal Magnetism” im Gegensatz zu seinem Vorgänger deutlich rockiger macht. Nach „Falling in Love” was auch von „The Who” sein könnte, und „Only a Man” folgt mit „The Zoo” meiner Meinung nach einer der bedeutendsten Titel des Albums. Dieser hat nicht nur ein sehr einprägsames und auch durchdachtes Gitarrenriff, sondern geht durch die abgestoppten Gitarren in der Strophe sofort ins Blut über. Die Band benutzt hier zum ersten Mal eine Talkbox eingesetzt, was dem Song darüber hinaus noch das Gewisse etwas verleiht.
Mit dem eigentlich letzten Song des Albums folgt mit „Animal Magnetism” der Titeltrack zum Album. Dieser ist durch das starke Intro und seinen komplexen Aufbau ein würdiges Endstück. Der Song ist recht düster und vermittelt durch Gesang und Melodie eine leichte „Black Sabbath” Stimmung.
Darüber hinaus enthält die 50th Anniversary Deluxe Edition von Animal Magnetism noch sechs Bonussongs. „Hey You” mit Rudolf Schenker als Sänger war auch schon auf der 2001 Remastered Edition enthalten. Hier muss man leider sagen, dass die Scorpions mit der Auswahl Klaus Meine als Sänger zu setzen die passendere Auswahl getroffen haben.
Als elfter Song folgt die Demoversion von „Animal Magnetism” die völlig anders ist als der Song den man dann später auf dem Album hören konnte. Der Song ist viel rockiger und hat noch gar nichts von der Düsternis des originalen Songs. Auch ein cooler Song, aber ich kann verstehen, warum er noch überarbeitet wurde.
Danach folgt „American Girls”, der ein Gitarrenriff wie von Iron Maiden aufweisen kann. Mit „Get Your Love (Demo Version of “Heroes Don’t Cry”)” erhält man einen etwas ruhigeren Song, bei dem Meine erneut unter Beweis stellt, was für ein guter Sänger er ist. Der vierzehnte Song des Albums „Restless Man” ist die Demoversion von „Twentieth Century Man”.
Die 50th Anniversary Deluxe Edition endet mit der Demoversion von „All Night Long”. Zuerst wird er unglaublich cool mit „Aufnahme” eingeleitet um dann in ein grooviges Gitarrenriff mit rockigem Bass überzuleiten. Dieser Song ist ein würdiger letzter Song für ein gutes Rock Album (auch wenn er genauso ein guter Opener ist) und ist wirklich für große Stadien geschaffen.