Nicht nur einzelne musikalische Genres, die sich mit düsteren Themen, im Sinne von klischeebelasteten Satanismus, Okkultismus et cetera, beschäftigen, haben einen gewissen Sinn für Ästhetik gepachtet. Nein, auch im Bereich des Hardcore, Metalcore gibt es immer wieder feine Releases für das gesamte Bild passt. Das zeigt sich schon am Cover von Ghosts of the Timeless Void der Berliner Band Ancst. Musikalisch passen sie nirgends so recht ins Bild. Die einen schreiben Blackened Crust, die anderen Blackened Hardcore. Doch eigentlich deckt es mehrere Genres aus dem härteren Bereich mit Leichtigkeit ab. Neben Crust, Hardcore, Metalcore gibt es auch Black Metal und sogar Death Metal zu hören.

Ghosts of the Timeless Void ist zwar nicht mein erster Kontakt mit Ancst wohl aber der erste intensivere. Dass das Werk über Lifeforce Records erscheint, war nur bedingt überraschend. Denn viele Dinge überschneiden sich.
Und ganz gleich wo man Ancst nun einordnen möchte: Tatsache ist einfach, es handelt sich um Musik, die ordentlich auf die Zwölf gibt. Zu sagen, dass es hier typisch unmelodisch zugehen würde, wie Unwissende bezüglich Metal gerne sagen. Wäre schlichtweg gelogen.
Es geht hier recht rabiat zu, aber mit schönen Tönen untermalt. Und für viele wahrscheinlich nicht unwichtig: Die Band hat auch etwas zu sagen. Auch für mich keine unwichtige Sache. Der ganze Longplayer ist mehr als hörbar und macht Laune, wenn man das in Bezug auf solch düsterer Musik sagen darf oder sollte. Aber es trifft halt zu.