Schon am 8. November 2024 erschienen, traue ich mich jetzt auch an die EP von der Band Amuse To Death mit dem Titel „Phantasmagoria“. Aber trauen ist vielleicht auch falsch. Mir ging es und geht es gesundheitlich nicht so gut. Aktuell nutze ich das minimale Hoch etwas aus. Hoffentlich nicht zu sehr. Entstanden ist die Band Anfang 2023 „als Verwirklichung der schon seit längerem gehegten Idee der Musiker, Swing-Einflüsse mit unterschiedlichen Subgenres des extremen Metal wie Progressive Death Metal und Technical Death Metal zu kombinieren. So ist es auch zur Ergänzung der Standardbesetzung durch das sonst für Metal untypische Instrument Horn gekommen. Weitere musikalische Merkmale sind die klare, kompakte und eingängige Songstruktur, der Einsatz der Fretless E-Gitarre und des Fretless Basses sowie das Wechselspiel zwischen Clean-Gesang und Harsh Vocals.“

In den Texten gibt es auch eine zentrale Fantasiefigur. „Diese Figur ist drogensüchtig und psychisch krank. Sie hört dauernd Stimmen im Kopf, die sie in den Wahnsinn treiben, der einzige Ausweg ist, wenn die Band in ihrer Vorstellung anfängt, Musik zu spielen.
Bei den Texten geht es unterschwellig auch darum, auf die negativen Auswirkungen von Drogen hinzuweisen. Die Band ist gegen jegliche Art von Gewalt, Homophobie, Einschränkungen von Menschenrechten und Einschränkungen von Meinungsfreiheit.“
Im Songtext vom Opener „Ill Fated“ wird der missliche geistige Zustand der Zentralfigur „Al“ beschrieben, dessen innere Stimmen ihn in den Wahnsinn treiben, sobald die Band in seinem Kopf aufhört, Musik zu machen.
In „Blacktoothgrin“ wird auf die Hörerschaft weniger Rücksicht genommen und alles an Einflüssen miteinander vermengt. Textlich steht wieder die fiktive Hauptfigur Al im Mittelpunkt. Diesmal geht es um seine Drogenabhängigkeit und den inneren Kampf, der damit verbunden ist.
In „Lowlifer“ geht es textlich um den „Unterschied der Wahrnehmung im Normalzustand des grauen Alltags und der bunten Fantasiewelt eines Morphiumtrips“.
„The Alibi“ wird in der Info auch als möglich Prog-Arie gehandelt. Etliche Instrumente wechseln sich mit verschiedenen Stil-Elementen ab. „In den Lyrics geht es um einen Traum der Sängerin Carmen, in dem sie sich selber als Leiche und einzige Zeugin eines Mordes beobachtet und als Täterin in diesem beschuldigt wird.“
Vorher kannte ich nur The Diablo Swing Orchestra, die Metal/Rock mit Swing verbinden. Ab jetzt gesellen sich noch Amuse To Death hinzu, die zudem auch noch eine Prise mehr Härte in ihrem Sound integrieren. Wie schon beim Diablo Swing Orchestra benötigt es eine Gewöhnungsphase, aber danach rocken die vier Stücke ganz schön ordentlich. Ein kurzes Vergnügen – für den Einstieg allerdings richtig. Bin gespannt, ob noch mehr davon kommt.
Band: Amuse To Death
Albumtitel: Phantasmagoria
VÖ: 8. November 2024
Bandmitglieder:
Carmen Grandi (Youtube, Architecture of Emptiness, ex-Neophobia, ex-EGO) – Clean Gesang, Lyrics
Tom „Fountainhead“ Geldschläger (ex-Obscura, ex-Belphegor, ex-Nader Sadek, ex-Defeted Sanity, ex-Amogh Symphony) – Fretless Gitarre, Akustik Gitarre, Lead Gitarre, Songwriting, Mixing, Mastering, Producer
Martin Matiasovic (Shaped In Dreams, Divine X) – Rhythmus Gitarre, Lead Gitarre (Track 4), Horn, Songwriting, Lyrics
Rouven Haliti (Ally The Fiddle, Onyx Eyes, ex-Determination) – Fretless Bass
Defkalion Dimos (Cerebrum, Sacred Outcry) – Drums
Gastmusiker auf der Phantasmagoria EP:
Alex Kerski (Vianova, The Voice Of Germany 2022) – Harsh Vocals
Mikołaj Suchanek – Keytar (Track 4)