Die Reise von Mr. Wednesday (Ian McShane) und seinem Fahrer / Leibwächter Shadow Moon (Ricky Whittle) durch die USA geht weiter. Nun sind sie aber nicht mehr alleine, sondern der Leprechaun Mad Sweeney (Pablo Schreiber), Mr. Nancy (Orlando Jones) und Shadows verstorbene (aber seltsamerweise wieder ins Leben zurückgebrachte) Ehefrau Laura (Emily Browning) sind diesmal mit von der Partie.
Sie konnten ihrem Widersacher Mr. World (Crispin Glover) zwar beim Frühlingsfest einen verheerenden Schlag versetzen, doch noch ist der Krieg zwischen den alten und den neuen Göttern noch nicht abgewendet.
Dazu müssen aber zuerst noch weitere Verbündete gewonnen werden, welche die eigenen Reihen noch verstärken sollen. Dazu müssen sie aber zuerst einmal zum Haus auf dem Hügel, wo es durch ein magisches Karussell einen Weg in die Welt der Götter gibt. Dort im Haus von Mr. Wednesday wird Kriegsrat gehalten und das weitere Vorgehen geplant.
Als Wednesday und seine Freunde wieder in der realen Welt sind und in einem kleinen Diner auf ihre Zusammenarbeit anstoßen und sich etwas zu essen genehmigen werden sie plötzlich von mehreren Scharfschützen angegriffen. Diese haben besondere Kugeln geladen, die auch Götter niederstrecken können. Während eine Person aus Wednesdays Gefolge brutal ermordet wird, versucht Shadow die Mörder aufzuhalten.
Ein großer Fehler, denn Shadow wird entführt und von den Schergen des Mr. World gefoltert. Laura und Sweeney begeben sich auf die Suche nach ihm und müssen feststellen, dass dieses Unterfangen nicht so einfach ist. Da er sich in einem Zug befindet, bewegt er sich zu schnell um eingeholt werden zu können.
Durch einen Schachtzug von Wednesday kann der Zug aber gestoppt werden, dennoch wird Shadow aber zurückgelassen. Er soll selbst den Weg nach Cairo finden, wo das neue Hauptquartier von Wednesday ist, der sich auf der Suche nach seiner mächtigsten Waffe – dem Gungnir Speer – befindet.
Die nun bei Studiocanal erschienene zweite Staffel der Amazon Prime Serie „American Gods“ schließt direkt an die Geschehnisse der ersten Staffel an. Die Verfilmung von Neil Gaimans Meisterwerk ist keine leichte Aufgabe gewesen, doch die Macher der Serie haben es irgendwie geschafft das Flair der Geschichte einzufangen.
Die Machart der Serie ist dabei auch wirklich bemerkenswert. Die Schnitte sind atemberaubend und auch die Zusammenstellung der Effekte (wie das Fahren des Autos über die Landkarte, oder New Medias Erscheinen) sind gut gewählt. Dabei ist die Handlung immer noch sehr verwirrend und die Puzzlestücke werden nur Kleinschrittig zusammengesetzt.
Aus meiner Sicht hat die Serie genau das passende Tempo. Es bleibt immer was Mysteriöses zurück und dadurch, dass nie wirklich alles geklärt wird ist man auch immer gespannt, wie es weitergehen wird. Wer ist der Lügner in der Geschichte? Kann man den Geschichten von Sweeney, oder Wednesday wirklich glauben? Ist Shadows Erinnerung auch wirklich seine Erinnerung?
Durch den langsamen Handlungsaufbau ist die Geschichte zwischendurch recht langatmig und auch mit dem Ende der zweiten Staffel noch nicht komplett erzählt. Als Fan von Gaimans Geschichten (vor allem sein Sandman ist der Hammer) sehe ich diese natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schade, dass es schon vorbei ist, super aber, dass es noch weiter geht – leider dauert es viel zu lange.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten