Alice Matheson hat nicht nur ein Problem. Da sie seit ihrer Kindheit unter Gedächtnisschwund leidet, kann sie sich an alles was vor ihrem siebten Lebensjahr passiert ist nicht mehr erinnern. Zu dieser Zeit hat sie auch aufgehört etwas zu fühlen. Nur wenn sie jemanden ermordet spürt sie das Leben in sich. Leider ist bei ihrem letzten Mord etwas schiefgegangen. Kurz bevor sie ihre Injektionsnadel aus dem Hals ihres Opfers ziehen konnte wurde sie von Schwester Samantha Payne überrascht.
Nun ist Schwester Payne ein Problem. Alice betäubt sie und bringt sie in die Wäschekammer des Krankenhauses, damit sie ihr weiteres Vorgehen planen kann. Denn neben dieser ungebetenen Überraschung stehen seit der vergangenen Nacht die Toten wieder aus ihren Gräbern auf. Auch diese hat im Krankenhaus begonnen, in dem Alice arbeitet, da Agent Z von dort seinen Angriff auf die Lebenden gestartet hat und für die Massenkarambolage gesorgt hat, die das Krankenhaus seitdem beschäftigt.
Da es sowas bisher noch nicht gegeben hat, wird der Notstand ausgerufen und London von der Außenwelt abgeriegelt. Die Polizei beginnt mit ihrer Ermittlungsarbeit im Krankenhaus und verhört daher jeden Mitarbeiter. Natürlich ist dies für Alice gar nicht passend, da sie mehr Leichen im Keller hat als die Zombies. Zum Glück kann sie aber eine falsche Spur legen und lenkt den Verdacht auf den Radiologen Jordan Barry. Doch auch dies ist nicht ihr letztes Problem, denn plötzlich taucht jemand aus ihrer Vergangenheit auf, der sie wiedererkennt…
Allroundtalent Jean-Luc Istin liefert mit „Der Killer in mir“ das zweite Kapitel seines „Dexter“ / „Night of the Living Dead“ Crossovers. Erneut gelingt es ihm den Leser schon mit der ersten Seite zu fesseln. Bevor man in die richtige Story einsteigt bietet Istin diesmal einen Rückblick auf die vergangenen Ereignisse und vor allem auf den ersten Untoten, der das Ganze in Gang setzt.
Für diesen Band ist Zivorad Radivojević der Zeichner der Handlung. Zwischendurch sehen die Figuren ein wenig kantig aus, worüber man aber ohne Probleme hinwegsehen kann. Im Großen und Ganzen sind die Zeichnungen aber gelungen und drücken genau die passende Stimmung aus. Vor allem die stechen dabei die Zombiesequenzen heraus, die expliziter nicht sein könnten. Vandaële trifft hier immer genau den passenden Ton beziehungsweise das passende Bild.
Mit „Der Killer in mir“ führen Istin und Radivojević die Horrorgeschichte mit der Massenmörderin Alice Matheson spannend weiter. Durch immer neue Wendungen in der Handlung bleibt die Geschichte spannend. Alice muss immer auf der Hut sein, damit ihr Geheimnis nicht zufällig aufgedeckt wird. Wie auch schon der erste Band endet der zweite Band mit einem offenen Ende, welches den Leser begierig auf den nächsten Teil warten lasst.