CD Kritik – Von Alestorm habe ich bisher nur gelesen oder gehört. Also, mir wurde davon erzählt, nicht die Band habe ich gehört. Demzufolge ist „No Grave But The Sea“ das erste Album, was ich von den metallischen Piraten, respektiv piratenen Metallern zu hören bekomme.
Gedacht habe ich: Das klingt hoffentlich nicht wie Running Wild. Aus irgendeinem Grund find und fand ich die nie gut. Okay, vielleicht sind die ganz in Ordnung. Aber nichts, was ich oft hören würde. Maximal, wie jetzt, zwecks Vergleich mal kurz reinschnuppern. Alestorm hat damit nichts gemein, so viel steht fest. Was mich wiederum freut. Folglich haben sich die Schotten auch nicht – bezogen auf meiner Meinung – sich selbst ihr eigenes Seemansgrab geschaufelt, wie es der Albumtitel suggeriert. Alles in Ordnung.
Erwartet hat mich stattdessen schwungvoller, melodischer Metal, dem man zumindest stimmlich, den schottischen Ursprung anhört. Zumindest meine ich das heraushören zu können. Was aber eigentlich auch vollkommen egal ist.
Das Konzept „True Scottish Pirate Metal“ der Band Alestorm geht jedenfalls im positiven Sinne auf und bereitet ordentlich Stimmung. Vergleiche kann ich mangels Kenntnis über die vorherigen Releases nicht ziehen. Für mich ist es ein gutes Album, das neben Metal auch Akkordeon und Spielkonsole-Soundtrack-Fitzel bietet. Außerdem natürlich alkohol-infizierte Stücke, die zum Mitgröhlen einladen. Da möchte man direkt seine Augenklappe rausholen, einen Säbel, sonstige entsprechende Kleidungsstücke und auf Kaperfahrt gehen. Im übertragenen Sinne natürlich nur. Meint: Ab in eine Kneipe, die Alestorm spielt und schön ein, zwei, Gläser (ja, nee, is klar) heben. Schönes Album.